Ein Breitenbacher kocht in der obersten Liga

Orlando Hügli ist ein begnadeter Koch. Der junge Breitenbacher schnitt kürzlich an einem prestigeträchtigen Gourmet-Festival erfolgreich ab.

Koch mit Schirmmütze: Orlando Maria Hügli mit seinem mexikanischen Sous Chef Enrique Ramirez.  Foto: zVg
Koch mit Schirmmütze: Orlando Maria Hügli mit seinem mexikanischen Sous Chef Enrique Ramirez. Foto: zVg

Was hat Orlando Maria Hügli (27) aus Breitenbach mit Anton Mosimann gemeinsam? Die beiden begnadeten Küchenchefs durften vom 14. bis 23. November 2013 die Schweiz am weltbekannten Gourmet Festival in Puerto Vallarta in Mexiko vertreten.

Mosimann und Hügli haben noch weitere Gemeinsamkeiten. Den Koch der englischen Queen sieht man nie ohne Fliege und unser Jungkoch schwingt den Kochlöffel nicht ohne seine schwarze Schildmütze. Zudem sind beide Perfektionisten in der Küche. Um den hohen Anforderungen des Gourmet Festivals zu genügen, musste der talentierte Berufsmann sein Dossier de Cuisine einreichen und wurde daraufhin ans Festival eingeladen. Lachend fügt er hinzu: «Aufgrund meiner Rezeptvorschläge haben sie wohl gedacht, der kann was».

Seine Lehrjahre hat er im Hilton in Basel verbracht, danach kochte er in den renommierten Häusern Palace Gstaad und Palace Luzern. Auch arbeitete er bei Bernhard Diers in Stuttgart, einem bekannten Sternekoch mit 18 Gault-Millau-Punkten.

Zurück nach Mexiko. Der Anlass besteht seit 19 Jahren. Verschiedene Restaurationsbetriebe und Hotels laden die besten Gastköche aus der ganzen Welt für zehn Tage nach Mexiko ein. Idee des Festivals ist in erster Linie, dass sich die einheimischen Spitzenköche mit den Gastköchen austauschen. Die eingeladenen Küchenchefs entwickeln eine Speisekarte und kochen die mitgebrachten Rezepte mit einer mexikanischen Küchenbrigade vor Ort. Die Besucher des Festivals können tagsüber an Degustationen und Kochshows teilnehmen. Es dreht sich alles um die weltlichen Genüsse, welche das Herz jedes Gourmets höherschlagen lassen. Hüglis Motto für Mexiko lautete «Fusion of three cultures». Er bekochte seine Gäste mit Köstlichkeiten aus unserem Dreiländereck. Und bekam viel Lob für seine kreierten Speisen. Verschmitzt erzählt er: «Ein Gastronom aus Kanada serviert meine Lachsterrine zukünftig in seinem Aussichtsrestaurant in Kanada.»

Für ihn ist es kein Problem, wenn seine Rezepte nachgekocht werden. Er sagt ganz klar.» Für mich ist vielmehr wichtig, dass, wenn Wissen geteilt wird, auch neues Wissen entsteht. Gerade von diesem Austausch lebt die Gastronomie und ihre Kreativität.» Sein Berufskollege Mosimann würde dies bestimmt unterschreiben.

Jedenfalls darf man gespannt sein, wie Orlando Hüglis berufliche Laufbahn weitergeht. Momentan studiert er Lebensmitteltechnologien und steht gerade vor den Prüfungen. Dazu kann man dem bescheidenen jungen Mann nur viel Glück und Erfolg wünschen.

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