Drinnen klassisch, draussen Marsch

18 Musikvereine trugen in Büsserach anlässlich des Thiersteiner Musiktags anspruchsvolle Kompositionen vor. Mit einer flotten Marschmusikparade und einem Festakt ging das dreitätige Musikfestival zu Ende.

Büsserach ist ohne Zweifel ein Mekka der Blasmusik. Während sich die Musikgesellschaft Harmonie Büsserach für eine tadellose Organisation des 104. Thiersteiner Musiktags verwendete und sich in eine schnittige neue Uniform stürzte, brillierte an den Wettspielvorträgen die Brass Band Konkordia Büsserach mit der epischen Symphonie von Percy Fletcher. In diesem anspruchsvollen Stück war nun wirklich alles drin: sanfte melodiöse Passagen, spannende Soli und schmetternde Orchester-Ausbrüche. Die Turnhalle des Schulhauses war bis auf den letzten Platz besetzt, Dirigent Tristan Uth und seine Musikanten durften grosse Ovationen entgegennehmen. Mit peppigen Melodien von Elton John spielte sich die Jugendmusik Gilgenberg in die Herzen der Anwesenden und liess den «König der Löwen» aufleben. Markus Leuenberger studierte mit den 25 Jugendlichen ein beachtliches Stück ein. «Fire in the Blood» interpretierte der Musikverein Metzerlen unter Reto Jeger und verkörperte den Titel wörtlich mit einem kräftigen Auftakt und rassigen Tonfolgen. Der bekannte Schweizer Komponist Mario Bürki war mit dem Stück «Pompeji» vertreten. Der Musikverein Konkordia Kleinlützel unter Bence Toth gab dem Stück Farbe und Leidenschaft.

Zuschauermagnet Marschmusik

Was das breite Dorfpublikum sehnlichst erwartete, ging am Sonntagnachmittag bei herrlichem Wetter in Erfüllung. Die Musikgesellschaft Büren hat offenbar einen direkten Draht zu Petrus, denn sie startete mit dem Marsch «Sonnenschein». Die Musikgesellschaften Fehren und Rodersdorf taten sich zusammen und spielten den Strassenfeger «San Carlo». Beinwil hatte einen weiteren bekannten Marsch im Köcher und liess den «Saint Triphon» ertönen. In Reih und Glied marschierte man an Häusern und Hecken vorbei und beglückte die Bevölkerung mit schmissigen Tönen. Begeistertes Klatschen, wenn die Fähnriche, die Ehrendamen mit Blumen und der freundlich winkende Dirigent an ihnen vorbeizogen. Die Märsche liessen die Herzen der Zuhörerschaft höherschlagen und die Brass Band Seewen verbreitete stellvertretend mit ihrem «Füs Bat 23»-Marsch noch etwas Militär-Nostalgie.

Erstmals beteiligten sich auch die Dornecker Vereine am Thiersteiner Musiktag.

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