Die wilden Gilgenberger sind los

Nach einer kurzweiligen Lagerwoche präsentierte die JugendmusikGilgenberg in Oberkirch ihre gelernten Stückeeinem breiten Publikum. Das kecke Motto der Ausbildungswoche lautete Wild Sounds.

Temperamentvolle Dirigentin: Isabelle van Rijs. Fotos: Jürg Jeanloz

Temperamentvolle Dirigentin: Isabelle van Rijs. Fotos: Jürg Jeanloz

Trompetenkünstler: (v.l.) Gabriel Hänggi, Matthias Altermatt und Anton Hänggi.

Trompetenkünstler: (v.l.) Gabriel Hänggi, Matthias Altermatt und Anton Hänggi.

Mit grossem Einsatz: Jugendmusik Gilgenberg in Oberkirch.

Mit grossem Einsatz: Jugendmusik Gilgenberg in Oberkirch.

Mystisch und gruselig kam «Der rosarote Panther» daher, ein weltbekanntes Stück des berühmten amerikanischen Komponisten Henry Mancini. Die jungen Trompeter und Saxofonisten legten sich mächtig ins Zeug, um dem begnadeten Swingkünstler ihre Ehre zu erweisen. Dirigentin Isabelle van Rijs gab mit ihren Stöckelschuhen energisch den Takt an und motivierte ihre jungen Schäflein mit befreiendem Lachen. Mit einem gekonnten Trompetensolo legten Gabriel, Matthias und Anton noch eine Schippe drauf und untermauerten ihr Flair für Wild Sounds. In die Gänge kamen auch die Schlagzeuger, die eine tolle Komposition inszenierten und mit kecken Trommelwirbeln beim Publikum für Begeisterung sorgten. Die Schlagzeuger waren von der Woche im Welschland derart angetan, dass sie ihre Ansage auf Französisch machten.

«Die Ausbildungswoche im waadtländischen Saint-George war einfach einmalig», meinte die Lager-Mama Käthi Grolimund. Die 22 Jugendlichen und 7 Lagerleiter hätten viel musiziert, gut gegessen und die herrliche Landschaft genossen. Besonders beeindruckt waren die Kinder von der alten Sägerei mit Wasserrad im beschaulichen Dörfchen. Die 500-jährige Anlage ist immer noch voll funktionsfähig. «Uns hat der Ausflug nach Nyon gefallen», erzähltenAlice und Anna. Vorgängig hätten sie eine Wanderung auf dem Toblerone-Weg absolviert, die vielen Panzersperren bewundert und die herrliche Aussicht auf den Lac Léman genossen.

Die Leiterinnen und Leiter liessen es sich nicht nehmen, eine James-Bond- Melodie vorzutragen, worauf der berüchtigte «Crocodile Rock» von Elton John vom Stapel lief. Der Sound fuhr mächtig ein und die Zuhörerschaft spendete dem jungen Ensemble mächtigen Applaus. «Geboren, um wild zu sein, oder born to be wild trifft vor allem auf unsere Dirigentin zu», flachste Käthi Grolimund. Isabelle van Rijs sei eine humorvolle und engagierte Dirigentin und um ihre lädierten Arme und Schultern zu kurieren, schenkte sie ihr ein Frottiertuch und Präsident Philippe Altermatt einen Wellness-Gutschein. Mit dem Heuler «Born to be wild» verabschiedete sich die sympathische Truppe vom begeisterten Publikum.

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