Die Ausgaben steigen
Mehrkosten bei der Bildung und im Bereich Gesundheit belasten die Gemeinden. In Breitenbach schliesst die Rechnung 2024 trotzdem viel besser ab als budgetiert.
Finanzchef Christian Thalmann gab seinen Ratskollegen an der Gemeinderatssitzung vom Montag einen ersten Einblick in die provisorische Rechnung 2024. Bei der Bildung und im Bereich der Gesundheit mussten hohe Kostensteigerungen verzeichnet werden. «Die Gründe sind noch unklar, das müssen wir noch im Detail analysieren», sagte er. Bei der Verwaltung und den Institutionen der öffentlichen Ordnung herrschte Budget-Disziplin. Erfreulich sei die Entwicklung bei den Steuern, hier seien mehr Erträge in die Kasse geflossen als angenommen. Insgesamt zeichne sich ab, dass die Rechnung 2024 deutlich besser abschneide als angenommen, kündigte Thalmann an. «Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 334000 Franken, wir rechnen nun mit einem Gewinn von knapp einer Million Franken». Zudem sei auch die Pro-Kopf-Verschuldung von 1838 Franken auf 1647 Franken gesunken, obwohl mehr Investitionen vorgenommen wurden als geplant; doch diese konnten zu 100 Prozent aus den eigenen Mitteln finanziert werden. Eine Neuverschuldung wurde verhindert. Nachdem Breitenbach in den letzten Jahren — unter anderem mit dem Schulhausneubau — grosse Investitionen zu stemmen hatte, befinde man sich nun auf einem guten Weg, resümierte Thalmann. Man bekomme nun die positiven Seiten des Bevölkerungswachstums zu spüren. Insgesamt hätten die Mehreinnahmen bei den Steuern die Mehrausgaben bei der Bildung und der Gesundheit mehr als kompensiert.
Der Rat beschloss am Montag das weitere Vorgehen bei der Vergabe des Leistungsauftrages für die Spitex. Auf die öffentliche Ausschreibung hin sind vier Bewerbungen eingetroffen. Diese sollen nun von einem Ausschuss — bestehend aus Gemeindepräsident Dieter Künzli, Finanzchef Christian Thalmann und Gemeindeverwalter Andy Dürr — geprüft und gemäss Vorgabenkatalog bewertet werden. Es erhalte nicht automatisch der günstigste Anbieter den Zuschlag, sondern der beste. Der Preis werde zu 40 Prozent gewichtet, rief Künzli in Erinnerung. Entscheidend sei die Qualität. Die Aufbereitung soll noch vor Ende Mai dem Gemeinderat zur Beratung und zur Beschlussfassung unterbreitet werden, lautet der Plan. Der Ressortverantwortliche, Simon Waldmann, befinde sich bei diesem Geschäft im Ausstand, konstatierte der Rat. Waldmann ist Mitinhaber der CareComitaris AG, die im Pflegewesen tätig ist.
Weiter befasste sich der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung mit dem «internationalen Austausch». Der Gemeinderat wurde vom Consiglio für den 6. Mai 2026 nach Artegna eingeladen. Anlass ist die Gedenkfeier des 50. Jahrestages des schweren Erdbebens. Der Gemeinderat macht sich nun Gedanken, wie er der Einladung gerecht werden kann und wie gross die Delegation aus Breitenbach sein soll. Künzli schlug vor, als Geschenk eine Sitzbank anfertigen zu lassen. Dies erfordere Vorbereitungszeit. Zudem könnte man ein Programm für einen kulturellen Beitrag zusammenstellen. Dieser Vorschlag wurde vom Rat unterstützt.
Des Weiteren möchte der Gemeinderat den Kontakt mit den Vertretern von Grossbreitenbach wieder intensivieren. Sie sollen am 17. Juli im Thierstein empfangen werden. Auf dem Programm des dreitägigen Aufenthalts stehen verschiedene Besichtigungen und der Gedankenaustausch im gemütlichen Rahmen. Die Gemeinderatsmitglieder begrüssten diese Idee und zeigten sich bereit, zu einem abwechslungsreichen Programm aktiv beizutragen.