Brass-Musik auf höchstem Niveau

Bereits zum 13. Mal führte der SOBV (Solothurner Blasmusikverband) eine Lagerwoche für Jugend- Brass-Bands durch. Am Wochenende zeigten die Bands ihr Können in Solothurn und Erschwil.

A-Band: Die Musikantinnen und Musikanten, darunter viele aus dem Schwarzbubenland, folgten dem Dirigenten Ton auf Ton. Fotos: Martin Staub

A-Band: Die Musikantinnen und Musikanten, darunter viele aus dem Schwarzbubenland, folgten dem Dirigenten Ton auf Ton. Fotos: Martin Staub

Klare Signale: Tristan Uth im Element.

Klare Signale: Tristan Uth im Element.

B-Band: Dirigentin Jennifer Tauder wusste ihre Schützlinge zu begeistern.

B-Band: Dirigentin Jennifer Tauder wusste ihre Schützlinge zu begeistern.

Über 60 Jugendliche musizierten vergangene Woche im Lagerhaus Zweisimmen mit ihren Lehrmeistern, studierten ein musikalisches Programm ein, welches – nach Solothurn am Samstag – am vergangenen Sonntag in Erschwil aufgeführt wurde.

Bis auf den letzten Platz war die Mehrzweckhalle gefüllt, als Jennifer Tauder den Taktstock hob und mit der «Fanfare for a new Age» das Konzert der B-Band eröffnete. Dass eine B-Band keinesfalls b-klassig klingen muss, bewiesen die jugendlichen Instrumentalisten – gut ein Drittel davon Mädchen – eindrücklich. Ob laut und fetzig in «Cry of the Falcon» oder zart und harmonisch in «Hymn to fallen», die Dirigentin, die übrigens auch die Brass Band Meltingen leitet, verstand es, die Jugendlichen zu Höchstleistungen anzuspornen. Das Publikum quittierte mit anhaltendem Applaus und wurde mit Zugaben belohnt.

Nach der Pause legte die A-Band los, mit Tristan Uth an der Front. Die «Jubilee Ouverture» von Philip Sparke, ein Feuerwerk der modernen Brass-Band-Musik, eröffnete den Auftritt einer Formation, von der man nur bedauern konnte, dass diese eine gute Stunde später aufgelöst werden sollte. Balsam für die Ohren eines klangverwöhnten Publikums. Eine Augenweide bot die Dirigiertechnik des deutschen Musikers, welche das gesamte Spektrum zwischen Tanz, Kampf und Demut auskostete. Die tadellos gespielten Soli von Gastposaunist Roger Stöckli und Es-Cornetist David Eggenschwiler liessen die Funken der Begeisterung auf die Zuhörerschaft überspringen, das abschliessende «Resurgam» von Eric Ball – von Tristan Uth mit ergreifenden Worten angesagt – verwandelte den Konzertsaal in eine Kirche. Gibts eine höhere Stufe des Konzertgenusses? Minutenlange stehende Ovationen gaben eine überdeutliche Antwort.

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