Blasmusik im Saal und in der Gasse

11 Musikvereine trugen in Bärschwil anlässlich des Thiersteiner Bezirksmusiktags anspruchsvolle Kompositionen vor. Mit einer flotten Marschmusikparade und einem Festakt ging das dreitägige Musikfestival zu Ende.

Marschmusik: Die MG Harmonie Büsserach eröffnete die Parade, angeführt von der Verbandsfahne und dem Verbandspräsidenten Ivo Cueny, durch den Dorfkern von Bärschwil.   Foto: Jürg Jeanloz
Marschmusik: Die MG Harmonie Büsserach eröffnete die Parade, angeführt von der Verbandsfahne und dem Verbandspräsidenten Ivo Cueny, durch den Dorfkern von Bärschwil. Foto: Jürg Jeanloz

Marschmusik zieht die Zuschauer immer noch in Scharen an. Selbst Musikmuffel stellten sich an diesem wunderbaren Sonntagnachmittag in Bärschwil auf, um diesem seltenen Spektakel beizuwohnen.

In Reih und Glied marschierten die Musikanten durch die Gassen und liessen mit ihren fetzigen Tönen die Fensterscheiben erzittern. Entlang den Häusern standen einige hundert Kiebitze und klatschten begeistert, wenn ein Ensemble vorbeizog. Der Dirigent winkte freundlich den Damen, zwei Trachtenfrauen mit Blumenstrauss und der Fähnrich führten die stramme Truppe an. San Carlo war der absolute Knüller, wurde er doch von den Musikgesellschaften Fehren und Beinwil intoniert. Der Marsch liess die Herzen der älteren Menschen höherschlagen, sie wippten und klatschten im Takt und erinnerten sich mit Wehmut an die guten alten Zeiten. Mit dem Schweizer Militärmarsch «Marignan» landete die Brass Band Breitenbach einen weiteren Gassenhauer. Die beste Armee der Welt ist heute etwas in Schieflage geraten, aber die Militärmusik ist immer noch ein kleiner Hoffnungsanker für junge Musikbegeisterte. Ebenso wenig fehlte der Musketiermarsch, der von Erschwil und Nunningen rassig vorgetragen und heftig applaudiert wurde.
Auch die Wettspielvorträge in der Mehrzweckhalle wussten zu gefallen. Mit «Bel Air» trug die Brass Band Meltingen ein virtuoses Stück vor, die Musikgesellschaft Beinwil zog mit der «Haslemere Suite» nach. Letztere bestand aus vier verschiedenen Sätzen und stellte grosse Anforderungen ans Ensemble. Der zum Solothurner Regierungsrat erkorene Remo Ankli liess es sich nicht nehmen, den Beibler Musikern seine Ehre zu erweisen. Die Jugendmusik Gilgenberg überraschte mit einem Arrangement der Beatles, das von den Gästen mit grossem Beifall quittiert wurde. Die Jugendlichen spielten frisch und frei von der Leber und zeigten ein beachtliches Niveau.

Mit der schwarzen Witwe oder «La Viuda Negra» legte die Brass Band Erschwil ein schwieriges und anspruchsvolles Stück vor. Im «Laude» der Brass Band Breitenbach spielten etliche Solisten feine Passagen und begeisterten das Publikum mit ihren Darbietungen. Mit Windgeräuschen begann das Stück der Drachen auf dem Pilatus des Musikvereins Konkordia Nunningen. Laute und leise, schrille und feine Töne versinnbildlichten die wechselhafte Stimmung auf dem Luzerner Bergmassiv und machten den würdigen Abschluss zu einem tollen und gut organisierten Musikfestival.

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