Bildwelt in angenehmer Harmonie

Heidi Wagner hat über zwanzig Jahre die Pflege im Alterszen­trum Bodenacker geleitet. Als Künstlerin präsentiert sie ihre Werke im AZB Kulturforum nach 2003 und 2018 bereits zum dritten Mal.

Die Künstlerin und ihr Werk: Heidi Wagner im AZB Kulturforum. Foto: Martin Staub

Rund zwanzig Jahre hätten sie zusammen im AZB gearbeitet, erklärt Heinz Zenhäusern in seiner Eröffnungsansprache zur Vernissage von Heidi Wagner. «Diese Ausstellung ist mir ein besonderes Anliegen», sagt der ehemalige Leiter des Alterszentrums Breitenbach. Noch über seine Pensionierung hinaus hat er die Ausstellungen hier organisiert und betreut, was er mit dieser Ausgabe nun aber auch beende, wie er bekannt gab. Seine Absicht, Heidi Wagners Malerei hier noch einmal präsentieren zu dürfen, sei sein Herzenswunsch, so Zenhäusern.

Heidi Wagner malt schon seit vielen Jahren. Ihre Bilder — alle ohne Titel — tragen unter anderem auch die Handschrift der Malschule «Assenza», wo sich die Künstlerin unter anderem weiterbildete. «Ich arbeite blockweise, gerne in Gruppen und immer mehrere Tage am Stück», erklärt die 76-Jährige. Sie kann so in ihre Schaffenswelt eintauchen, was in nur zwei, drei Stunden nicht möglich sei, wie sie ergänzt. Die 34 Werke in verschiedenen Formaten zeigen die Vielfalt ihrer Kreativität eindrücklich. Nebst Acrylfarbe baut Heidi Wagner verschiedenste Materialien mit ein: Holz, Metall, Sand, Papier, Teer und vieles mehr. So präsentieren sich ihre Werke zum Teil wie Reliefs mit einer gewissen Tiefe. Heidi Wagner geht mit der Farbe sorgfältig und überlegt um. Die einzelnen Bildgruppen präsentieren sich nie bunt, sondern konsequent in Rot-, Blau-, Gelb- oder Grüntönen, was eine angenehme Harmonie ausstrahlt.

Heidi Wagner lebt mit ihrem Mann in Biel-Benken. Ihre zweite Heimat ist das Goms im Oberwallis. In Oberwald, im Hotel Furka, präsentiert Heidi Wagner derzeit eine weitere Ausstellung. Diese sei der gefährdeten und schmelzenden Gletscherwelt gewidmet, erklärt sie. Ihr ehemaliger Chef, Heinz Zenhäusern, hat für die Ausstellung im Wallis, die bis April nächsten Jahres läuft, einen Text verfasst, in dem die Intuition und Motivation von Heidi Wagners Malerei unterstrichen wird. Die Künstlerin zieht ihre Schaffenskraft auch aus Zitaten von Persönlichkeiten wie Gandhi, Picasso, Nietzsche oder Camus. Auf Heinz Zenhäusern folgt nun auch im Bereich AZB Kulturforum Jörn Weidner als Verantwortlicher.

Heidi Wagner im AZB Kulturforum Breitenbach bis 12. Januar 2025. Öffnungszeiten täglich 9.30 bis 18 Uhr.

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