Banntag oder der Tag der folgsamen Männer
Frauen sollten an diesem Auffahrtstag das Sagen haben, so der Schönwetter-Deal des Verschönerungsvereins Breitenbach (VVB) mit Petrus. Und dieser liess das Wetter und somit auch die Frauen strahlen.
Einmal mehr setzte der rührige Verschönerungsverein Breitenbach (VVB) alles daran, der Bevölkerung einen abwechslungsreichen Banntag 2015 zu bieten. So etwa ein ideales Wanderwetter mit Sonne und angenehmen Temperaturen. «Das konnten wir mit Petrus aushandeln, als wir ihm erklärten, die Männer würden dann heute den Frauen folgen», wandte sich bei der Begrüssung vor dem Schützenhaus ein schmunzelnder VVB-Präsident Marcel Dobler an die 220 erwartungsvollen Frauen, Männer und Kinder. «Wir bieten eine einfache, leichte Route unter der Führung von Roman Buchwalder an, während unser Aktuar Beat Schöni Sie über längere neun Kilometer zur «Schneeglögglimatte» am Ibach und dann zurück via Rüchihütte zum Schulhaus Mur geleiten wird», liess Dobler die Katze aus dem Sack. Hinter dem neuen Fahnenträger Reto «Falk» Wyss mit wehender Breitenbacher Fahne konnte die muntere Banntagsschar so auf eigenem Boden eine gut sichtbare Präsenz markieren. «Schneeglöckchen, Frühlingsbote, erstes Blümchen im Tal», wusste die Chorgemeinschaft der Männerchöre Breitenbach und Wahlen die Flora am Ibach unten singend zu erklären. Das hörte sich mit dem offerierten kühlen Trunk doch verdammt gut an. Wer da später nach mehr Flüssigem verlangte, konnte nach dem Aufstieg zur Jagdhütte noch etwas nachtanken oder dann die Durststrecke bis zur Festwirtschaft beim Schulhaus Mur tapfer durchstehen. Hier lockte nicht nur ein Kühlwagen mit aufgemalter Appenzeller Bier-Landschaft, sondern auch ein Grillfeuer mit bereitgestellten zugespitzten Grillstecken. «Ja, die Männer halten sich heute wirklich gut», bestätigte Banntäglerin Sabine Renz eine entsprechende Frage des Wochenblatts. Tatsächlich sah man viele Männer am Grill oder einen ehemaligen Gemeinderat gar beim diskreten Windelwechsel. Gar nicht zu reden von den fleissigen Männern des VVB, die alle Hände voll zu tun hatten mit ihren Würsten, Nussgipfeln, Getränken oder dem synchronen Start der Kinderballone. Mit flotten Liedern wie «Frau Meier», «Rosamunde» oder «Marina» sorgte ein weiterer Mann, Alleinunterhalter Marcel alias «Musica Manzi», für flotte Stimmung unter den mittlerweile gut 300 Festfreudigen. Dass er mit «Jetzt geht’s los!» gleich zahlreiche Kinder für eine lustige Polonaise gewinnen konnte, liess ihn doppelt stark in die Keyboard-Tasten hauen.
«Gimme some love» brauchte die Brass Band Breitenbach unter der Leitung von Enrico Calzaferri das in Stimmung geratene Publikum eigentlich gar nicht zu bitten. Dessen Liebe bekam die Brass Band nämlich schon mit dem ersten Applaus zu spüren, der sich beim «Cornfield Rock» und dann erst beim populären Solothurner Marsch noch einmal so richtig steigerte.