Arbeitseinsatz für Artenvielfalt

Dass sie für die heimische Flora und Fauna gerne auf das Ausschlafen verzichten, demonstrierten Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereines Erschwil am vergangenen Samstagmorgen.

Effektiv: Die Hecke hinter dem Schulhaus wurde mit Kettensägen zurückgeschnitten.   Foto: Dimitri Hofer
Effektiv: Die Hecke hinter dem Schulhaus wurde mit Kettensägen zurückgeschnitten. Foto: Dimitri Hofer

Eigentlich hätte Josef Borer im Bett bleiben müssen. Der Präsident des Natur- und Vogelschutzvereines Erschwil war in der Nacht auf den letzten Samstag von einer Erkältung erwischt worden. Die angeschlagene Gesundheit hinderte ihn jedoch nicht daran, morgens tatkräftig am traditionellen Arbeitseinsatz zum Erhalt der regionalen Artendiversität teilzunehmen. Sein Verein konnte rund zwanzig Personen mobilisieren, die mit Kettensägen, Staubsaugern und ihren Händen der Erschwiler Natur bei schönstem Frühlingswetter auf die Sprünge halfen.

Nach einer Stärkung mit frischem Butterzopf verteilten sich die Freiwilligen auf drei Standorte im Dorf. Hinter dem Schulhaus wurde eine vom Natur- und Vogelschutzverein gepflanzte Hecke zurückgeschnitten, um den Mehlschwalben den Zugang zum Schwalbenhaus zu erleichtern. Aber auch konkurrenzschwache Pflanzen erhielten dank den engagierten Männern und Frauen mehr Platz zur Gedeihung.

Unter den kräftig anpackenden Helfern befand sich ein junges Pärchen aus Eritrea, das seit fünf Monaten in Erschwil lebt. Für die beiden Asylsuchenden handelte es sich beim samstäglichen Einsatz für die Gemeinde, die ihnen ein neues Zuhause bietet, um eine Selbstverständlichkeit. Betreuerin Silvia Küry plädierte für einen offenen Umgang mit Flüchtlingen, die in zahlreichen Dörfern in der Schweiz im Verborgenen leben und nur selten in Kontakt mit der lokalen Bevölkerung treten.
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Mehr über den Erschbler Arbeitseinsatz im Wochenblatt

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