Adieu, Pfarrer Célestin!

Die römisch-katholische Kirchgemeinde Breitenbach-Fehren-Schindelboden verabschiedete ihren Abbé Célestin und hiess Pfarrer Markus Fellmann herzlich willkommen.

Starke Unterstützung für den Start:  Fünf Pfarrer feiern die Übergabe. Abbé Boniface, Pfr. Killian Maduka, Pfr. Markus Fellmann, Abbé Célestin, Pfr. Stephan Stadler (v. l.). Dabei ist auch Kaspar Sutter, Präsident Röm.-kath. Kirchgemeinde (r.).  Fotos: Roland Bürki

Starke Unterstützung für den Start: Fünf Pfarrer feiern die Übergabe. Abbé Boniface, Pfr. Killian Maduka, Pfr. Markus Fellmann, Abbé Célestin, Pfr. Stephan Stadler (v. l.). Dabei ist auch Kaspar Sutter, Präsident Röm.-kath. Kirchgemeinde (r.). Fotos: Roland Bürki

Die beiden Pfarrherren, Abbé Célestin Simanduku und Markus Fellmann.

Die beiden Pfarrherren, Abbé Célestin Simanduku und Markus Fellmann.

Der Aufmarsch an diesem grauen Sonntagmorgen in der Kirche Breitenbach ist rekordverdächtig. «Ich kann gar nicht alle Geladenen erwähnen, sonst würde ich Ihre Nerven strapazieren», begrüsst Kirchgemeindepräsident Kaspar Sutter kurz, dafür umso herzlicher. Dank der Eigeninitiative des Kirchenrates könne er heute glücklich einen nahtlosen Übergang von Abbé Célestin Simbanduku zum neuen Pfarradministrator Markus Fellmann präsentieren.

Aller Kritik an der Kirche zum Trotz bescheinigt Sutter den Kirchendienern im Allgemeinen einen guten Job. Simbandukus Nachfolger habe den Kirchgemeinderat im Besonderen durch seine offensichtliche Freude an seiner Berufung und an der aktiven Seelsorge überzeugt. «Dennoch, die Kirche braucht Reformen», ist Sutter angesichts der schwindenden Anzahl Schäfchen überzeugt, die noch an die römisch-katholische Kirche glauben.
In seiner Abschiedspredigt nimmt Abbé Célestin seinen Nachfolger und die ganze Kirchgemeinde mit auf den Berg Tabor. Um ihnen am Beispiel des verklärten Jesus und seiner drei Jünger zu zeigen, dass ohne Vater und Sohn das Wandern bergauf und bergab durch das Leben nicht zu bewältigen ist. «Das können auch Pfarrherren nicht», gibt der scheidende Pfarrer seinem Nachfolger mit auf den Weg und fügt bei: «Deine Mitreisenden sollen sagen, es ist gut, dass wir hier sind.»
Und Abbé Célestin stellt fest, dass sein Vorgänger und er hier lange 29 Jahre mit je einem roten Auto gewirkt hätten und sagt verheissungsvoll: «Und du, lieber Pfarrer Markus, hast auch ein rotes Auto!»
Mit der Missio auf den Weg geschickt

Der Kirchenchor und die fünf Gesangs- und Instrumentalsolisten unter der Leitung von Isidor Lombriser sorgen mit ihrer Missa Festiva für eine ausgesprochen feierliche Stimmung. Killian Maduka, zugeordneter Priester im Dekanat Dorneck-Thierstein, kann diese vor allem beim neuen Pfarradministrator Markus Fellmann noch steigern: Er überreicht ihm im Namen des Bischofs zur Einsetzung die Missio canonica, den Seelsorgeauftrag. «Danke, dass Sie diesen Weg mit mir gehen wollen», zeigt sich der neue Pfarrer gerührt. Auch der scheidende Abbé Célestin ist nach verschiedenen Laudationes tief berührt. «Adieu, nos chers – Ade, unsere Lieben», singt er mit Passion und bedankt sich für alles. Die häufige, besorgte Frage «Gefällts dir hier?» werde ihm aber sicherlich fehlen.

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