Sich der ungewohnten Lage stellen

Seit Freitag, dem 13., ist in der Schweiz und speziell im Sport nichts mehr so, wie es war. Niemand weiss, wie sich die Situation entwickelt. Alle Betroffenen passen sich der Gegebenheit an und warten auf weitere Entscheide.

<em>Geschlossen: </em>Auch beim FC Breitenbach wurde die Sportanlage Grien bis sicher Ende April geschlossen.<em>Foto: eh-presse</em>
<em>Geschlossen: </em>Auch beim FC Breitenbach wurde die Sportanlage Grien bis sicher Ende April geschlossen.<em>Foto: eh-presse</em>

Der Schweizer Eishockeyverband musste wegen des Zeitdrucks vor dem neuen Entscheid des Bundesrates reagieren und sagte die Meisterschaft ab. Den EHC Laufen betraf dieser Entscheid nicht mehr direkt. Der Handballverband entschied am Freitag, dass der Meisterschaftsbetrieb in allen Ligen per sofort abgebrochen wird. Gleiches verkündete der Volleyballverband. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Saisonabschluss etwa bei der SG Wahlen Laufen und beim VBC Laufen. Der Fussballverband hätte am Wochenende die zweite Saisonhälfte gestartet. Gemäss Verbandspräsident Dominique Blanc wurde der Spielbetrieb in allen Ligen «bis auf weiteres» ausgesetzt. Die beiden obersten Ligen des Landes gaben eine erste Frist mit dem 30. April an. Das ist der Zeitpunkt nach den Osterferien der Schulen. Beim regionalen Fussballverband hiess es in einem ersten Schreiben, dass der Spielbetrieb bis vorerst 4. April sistiert werde. Aufgrund der Ausrufung der Notlage des Kantons Baselland zog der FVNWS am Abend nach und verordnete bis 30. April Trainings- und Spielverbot für die gesamte Region!

Roland Niederberger, Geschäftsführer des FC Laufen: «Für uns war nach dem Entscheid des Fussballverbandes klar, dass wir die ganze Anlage sofort schliessen. Ebenfalls das Restaurant. Ich empfinde die Situation hier in Laufen wie damals beim Hochwasser. Die Stimmung ist gedrückt. Wir alle wissen nicht, was passiert. Es ist etwas Bedrohliches da, aber wir können es nicht sehen, nicht anfassen, und das gibt zu denken. Wir bleiben aber optimistisch.»

Peter Sprenger, Trainer des FC Zwingen, hatte am Samstag mit seinen Spielern mitgeholfen, das Eichhölzli aufzuräumen. Er rechnete schon da damit, dass der Termin ebenfalls auf den 30. April ausgedehnt wird. «Es ist natürlich schade, wegen dem Basler Cup, aber es geht jetzt um etwas ganz anderes. Alle fragen sich, ob und wie irgendwie trainiert werden kann.» Tobias Schnell, Trainer des FC Laufen II, ist daran, Trainingspläne für seine Spieler zu erstellen, sodass jeder für sich etwas machen kann. «Zuerst dachte ich, dass nun die so tolle Vorrunde für die Katz ist. Aber die gute Leistung kann uns niemand nehmen. Ich hoffe noch immer, dass es weitergeht, denn wir wollen aufsteigen.»

Ein Jahr wäre finanziell stemmbar

Ursula Brem, Präsidentin des VBC Laufen, ist in der Vereinsleitung dabei, die Mitglieder zu informieren. «Es geht jetzt darum, abzuwarten, was der Verband entscheidet. Wird diese Saison einfach gestrichen oder bestimmt man Auf- und Absteiger? Wir denken auch an unser Jubiläumsfest 50 Jahre VBC Laufen Mitte Juni und natürlich an das Stedtli Beach. Eine Absage würde uns hart treffen, aber ein Jahr könnten wir finanziell noch stemmen.»

Bei den Handballern der SG Wahlen Laufen stand man vor dem Gruppensieg in der 2. Liga, doch der Betrieb in sämtlichen Ligen wurde vom nationalen Verband eingestellt. «Der Verein hat aber schon vorher entschieden, auf einen Aufstieg in die 1. Liga zu verzichten. Das Konzept sieht vor, mit vereinseigenen Spielern möglichst in der 2. Liga zu spielen. Mit dem aktuellen Spitzenplatz und dem Gewinn des Regio-Cups haben wir diese Saison starke Leistungen gezeigt», so Trainer Ueli Schmidlin. Der langjährige Verantwortliche der ersten Mannschaft tritt Ende Saison zurück. Nächste Saison werden Simon und Reto Kohler das Team führen. Schmidlin wird aber sicher noch seinen verdienten Abschied erhalten. Ebenfalls abgesagt wurde der Handball-Event «725 Jahre Laufen».

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