Feuerwehr unterstreicht ihre Hilfsbereitschaft

Die Feuerwehr Büsserach setzt sich dafür ein, dass eine freiwillige Feuerwehr in Kroatien zu einem Tanklöschfahrzeug kommt.

<em>Weiter im Dienst: </em>Der «Schnog» soll nächstes Jahr in Kroatien zum Einsatz kommen.<em> Foto: Bea Asper</em>
<em>Weiter im Dienst: </em>Der «Schnog» soll nächstes Jahr in Kroatien zum Einsatz kommen.<em> Foto: Bea Asper</em>

Über Dorfbewohner aus Kroatien, die einst als Flüchtlinge den Weg in die Schweiz gefunden hatten, ist in Büsserach auf der Ebene der Feuerwehr ein Gedankenaustausch mit Rettungskräften des ehemaligen Kriegsgebietes entstanden. «Wenn die schweizerischen Vorschriften eine Nutzung nicht mehr zulassen und die Solothurnische Gebäudeversicherung Ersatzbeschaffungen verordnet, offeriert die Feuerwehr Büsserach das Material einer freiwilligen Feuerwehr von Kroatien», erklärt Pascal Moser, der ressortverantwortliche Gemeinderat von Büsserach. Vor einigen Jahren war dies die Brandschutzkleidung. «Die dortigen Einsatzkräfte haben kaum Material zur Verfügung», gibt Moser zu bedenken. Die Brandbekämpfung und die Personenrettungen müssen in Kroatien mit einfachsten Mitteln durchgeführt werden – von Menschen, die sich freiwillig dafür einsetzen. Staatliche Unterstützung gibt es kaum. «Nicht selten versuchen die Feuerwehrleute, durch festliche Aktivitäten, Geld in die Kasse zu bekommen.» Sie seien eigentlich angewiesen auf eine gute Tat einer Feuerwehr aus Deutschland oder der Schweiz. Moser hatte sich auf einer Ferienreise – abseits der touristischen Orte – selber ein Bild des kroatischen Landlebens gemacht und kann deswegen die Überlegungen, das Tanklöschfahrzeug von Büsserach für den symbolischen Betrag von einem Franken der Feuerwehr des Ortes Greda zu verkaufen, nur befürworten.

Das Büsseracher TLF Mercedes-Benz 917A mit Jahrgang 1991 wird im nächsten Jahr ersetzt werden, dies ist von der Gemeindeversammlung schon vor einiger Zeit beschlossen worden. Die Übergabe ist für den vierten April des nächsten Jahres geplant, dann werden die Büsseracher Feuerwehrleute mit ihrer neusten Errungenschaft vertraut gemacht und das gesamte Material von den Schläuchen bis zur Motorsäge soll umgeräumt werden. Hingegen wird das alte TLF das Magazin verlassen – und zwar mit der dazugehörigen, zwölf Meter langen Leiter. Diesem Vorschlag der Feuerwehr hat der Gemeinderat nun zugestimmt. Man begrüsst die Idee, dass das TLF weiterhin seinen Zweck der Rettung erfüllen soll, dort, wo die Menschen mit ganz wenig auskommen müssen. «Das ist schweizweit keine Ausnahme, übt aber sicherlich eine Vorbildfunktion aus», meint Moser.

Denn solche Fahrzeuge sind immer sehr begehrt. Liebhaber funktionieren sie um zu Wohnmobilen oder sie kommen in die Oldtimer-Sammlung. Für die Überführung des TLF von Büsserach nach Kroatien – voraussichtlich auf einem LKW – wird die Feuerwehr von Greda zuständig sein. Hingegen haben sich einige Büsseracher Einsatzkräfte bereit erklärt, nach Kroatien zu reisen, um die Feuerwehrleute vor Ort zu instruieren und zu schulen. Die Reiseausgaben sollen von der Gemeinde Büsserach übernommen werden, eine Geste des Gemeinderates.

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