Hoher Besuch beim Bunkerverein

Korpskommandant Hans-Peter Walsers Vortrag über seine Funktion als Chef Kommando Ausbildung vom letzten Freitag wollten weit mehr Leute hören, als die zugelassenen Gäste.

Spannende Informationen: Referent Hans-Peter Walser, Beat Wyser, Präsident Bunkerverein, und Zuhörer (v.l.). Foto: Martin Staub
Spannende Informationen: Referent Hans-Peter Walser, Beat Wyser, Präsident Bunkerverein, und Zuhörer (v.l.). Foto: Martin Staub

«Wir hielten uns strikt an die aktuellen Covid-Regeln und mussten leider viele Interessierte zurückweisen», erklärte Beat Wyser, Präsident des Bunkervereins Kleinlützel, zu Beginn dieses spannenden Vortragsabends im Konferenzraum der Firma Assa Abloy. «Sehr gerne stehe ich euch an diesem Abend zur Verfügung», sagte Hans-Peter Walser, der sich über die interessierten rund 30 Personen freute. Darunter zeigte sich übrigens auch Diego Ochsner, Oberst im Generalstab und Leiter Amt für Militär und Bevölkerungsschutz im Kanton Solothurn.

Frauenanteil erhöhen

Der Chef Ausbildung der Armee referierte über Chancen und Herausforderungen seines Kommandos, gab aber auch Einblick in den gesamten Aufbau der aktuellen Schweizer Armee. «Die Hechtsprünge mit nacktem Oberkörper über Gewehrläufe aufgesetzte Bajonette zum Anspringen des Gegners und zur Mutprobe sind zum Glück vorbei», eröffnete Walser sein anderthalbstündiges Referat mit einschlägigem Bildmaterial. Womit der hohe Offizier, der seit diesem Jahr auch als stellvertretender Chef der Armee fungiert, die volle Aufmerksamkeit auf sicher hatte. In seinem Kommando Ausbildung mache ihm zunehmend die heute weitgehend freiwillige Rekrutierung Sorgen. Die lückenlose Alimentierung der Armee werde so immer mehr zu einer grossen Herausforderung. Hoffnung setzt er auf die Frauen, die mit 500 Auszubildenden pro Jahr erst einem kleinen Anteil entspreche. «Wir setzen uns zum Ziel, diese Zahl bis 2030 auf 1500 Frauen zu erhöhen.» Also rund zehn Prozent der jährlich Rekrutierten, wie der Referent vorrechnete.

Förderprogramm für Talente

Als interessant erwies sich die Auslegung des ganzen «Ausbildungsapparates» mit 2600 Mitarbeitenden, 40 Schulen, 6 Kompetenzzentren und 6500 Kaderleuten, welche 19000 Rekruten und Rekrutinnen pro Jahr ausbilden. Hans-Peter Walser wusste aber auch mit diversen anderen Informationen sein kompetentes Publikum zu packen. Beispielsweise mit dem Ausbildungszentrum Verpflegung in Thun, welches mit seinen Spitzenköchen laufend für internationale Auszeichnungen sorge, mit dem Veterinärdienst, welcher noch immer 55 Reitpferde und 350 Train-Tiere (Pferde und Maultiere) hält, oder mit dem Kompetenzzentrum Sport mit seinem Förderungsprogramm für über 600 Spitzensportlerinnen, -sportler und Talente.

Fliegender Computer

Pflichtprogramm eines solchen Referates sei auch der Punkt Flugzeugbeschaffung, der momentan in aller Munde ist, erklärte Walser. «Der vom Bundesrat ausgewählte F-35A der amerikanischen Firma Lockheed Martin ist ein Wunderwerk der Technik, ein fliegender Computer und absolut die beste Wahl mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis», liess der Chef Ausbildung keine Zweifel offen. Ein grosses Kompliment vom Korpskommandanten an den engagierten Bunkerverein mit seinem Präsidenten Beat Wyser, welcher unermüdlich lobenswerte Arbeit für das Image der Armee leiste, verfehlte seine Wirkung nicht.

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