Der Zeichenstift als ständiger Begleiter

Eigentlich wollte sie Grafikerin werden. Den entsprechenden Vorkurs an der Kunstgewerbeschule hat sie erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Fachausweis als gelernte Gestalterin Werbetechnik ist Joëlle Häner aber glücklich.

Zeichnen als tägliches Brot: Joëlle Häner ist immer mit Block und Stift unterwegs. Foto: Martin Staub
Zeichnen als tägliches Brot: Joëlle Häner ist immer mit Block und Stift unterwegs. Foto: Martin Staub

Gut zeichnen können ist eine Gnade. Ob Zeichnen zu begehrter Kunst wird, hängt von vielen Faktoren ab und hat nicht mal zwingend mit dem Talent als Zeichner oder Zeichnerin zu tun. Joëlle Häner ist unbestritten ein Zeichentalent, eine begnadete Zeichnerin. «Ich hantierte bereits mit dem Zeichenstift, noch lange bevor ich sprechen konnte», sagt die 28-Jährige lachend. Entdeckt hat der Schreibende Joëlles Talent durch einen Hinweis auf Instagram (@joesyh.art). Die gebürtige Nunningerin zeichnet in jeder freien Minute. Mit Bleistift, Filzstift oder Tusche. «Wenn ichs farbig will, koloriere ich meistens via Grafikprogramm im Computer», sagt die in Laufen wohnhafte Nunningerin.

Joëlle Häner beherrscht und nutzt beides, Freihandzeichnen analog wie Gestalten digital. Ihre vierjährige Ausbildung zur Gestalterin Werbetechnik, die sie vor drei Jahren abgeschlossen hat, bietet ihr das ideale Fundament für ihre Leidenschaft. An drei Tagen pro Woche arbeitet sie auf ihrem erlernten Beruf in einem Betrieb für Werbetechnik. Und montags hilft sie in der Nunninger Bäckerei ihres Vaters als Verkäuferin aus. «Eine willkommene Abwechslung», sagt sie. Und da bleibt der Dienstag als ihr Kreativtag, den Joëlle fast immer voll ausnützt. Es entstehen vorwiegend Zeichnungen, die an Comics erinnern. So entstehen nebst Einzelmotiven auch kleine Bildergeschichten auf einer oder mehreren A4-Seiten über Themen, welche die Zeichnerin bewegen.

Joëlle Häner bezeichnet sich selber als eher introvertiert. Sie machte nie ein grosses Wesen aus ihrem Talent, welches ihre Freundinnen und Freunde aber schon längst schätzen und lieben gelernt hatten. Um an die Öffentlichkeit zu gelangen, hat Joëlle die Plattform Instagram für sich entdeckt, wo sie ihre aktuellen Arbeiten fast täglich teilt und haufenweise positive Kommentare erntet. Eine richtige Ausstellung der jungen Künstlerin steht noch aus. Das könnte sich aber bald ändern. Joëlle Häner zeigte sich jedenfalls erfreut und sehr interessiert über die Anfrage der Galerie Kulturforum Laufen für eine Teilnahme an einer Ausstellung für junge Kunstschaffende im nächsten Jahr.

Die erste Ausstellung für junge Talente findet übrigens noch in diesem Jahr — vom 26. November bis 12. Dezember — in der Galerie Alts Schlachthuus statt. Mit Alenka Müller, Elianne Friedli und Eliane Schaffner.

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