Bewegende Liebeslieder mit Orgelbegleitung

Sängerin Barbara Schneebeli Cramm und Organistin Judith Gander-Brem beglückten die Gäste in der Kirche St.Peter und Paul mit einem Frühlingsstrauss herrlicher Melodien, die Liebe, Lust und Leidenschaft in das Erschwiler Gotteshaus zauberten.

Überzeugendes Konzertduo: Organistin Judith Gander-Brem und Sängerin Barbara Schneebeli Cramm. Foto: Jürg Jeanloz
Überzeugendes Konzertduo: Organistin Judith Gander-Brem und Sängerin Barbara Schneebeli Cramm. Foto: Jürg Jeanloz

Kaum hatten fünfzig zugelassene Gäste in der Kirche St.Peter und Paul Platz genommen, ergoss sich eine heitere Melodie von Carl Philipp Emanuel Bach über die andächtig Zuhörenden. Am Spieltisch der berühmten Brosy-Orgel sass Judith Gander-Brem und stimmte auf das Konzert an diesem Frühlingsnachmittag ein. Gleich darauf gesellte sich ihre Schulfreundin und Sängerin Barbara Schneebeli Cramm dazu, um die verzweifelte Liebe einer Frau zu besingen: «Mein lieber Schatz, ohne dich ermattet mein Herz». Die Sängerin verstand es ausgezeichnet, die Qualen der unerfüllten ­Liebe überzeugend auszudrücken. Sie lieferte gleich noch eine weitere Beziehung mit ähnlicher Konstellation aus der musikalischen Feder von Wolfgang Amadeus Mozart nach. Mozart und die feinen Töne der Brosy-Orgel war eine Mischung, die seinesgleichen suchte und den Musikfreund begeisterte. In diesem Genre nahm das Konzert seinen Fortgang und unterstrich, wie gut die beiden Damen harmonierten und wie sorgfältig sie das Thema Liebe gestalteten.

Beide haben ihre Leidenschaft der Musik verschrieben und sind seit ihrer gemeinsamen Gymnasialzeit und der Ausbildung zur Primarlehrerin befreundet. Judith Gander-Brem studierte in Luzern Kirchenmusik und wirkte als Chorleiterin und Organistin in der Innerschweiz. Sie lebt in Stans und studiert seit September 2020 Theologie. Als diplomierte Gesangslehrerin und Gesangssolistin ist die in Erschwil lebende Barbara Schneebeli Cramm in der Region eine bekannte Chansonnière. Sie kreiert Liederpro­gramme, führt Regie und spielt in einem Laufentaler Ensemble Kontrabass und Akkordeon.

Mit französischen Hirtenliedern, sogenannten «Bergerettes», besang die Sopranistin auch die Liebeleien der Hirten und Hirtinnen, die vielfach in frivole Spiele ausarteten. Herrlich die Melodien, und alle Facetten der Leidenschaft hervorragend dargestellt!

Nach einem Mozart-Adagio mit zarten Glasharmonikaklängen servierten die beiden Frauen ein Trauungsgesang in Form einer Arie. Leicht, lüpfig, sanft wurden die Liebenden besungen, die endlich mit ihren Gefühlen am Ziel anlangten. Da durfte natürlich die Schanfigger Bauernhochzeit nicht fehlen, die noch einmal richtig Stimmung und Wohlbefinden ins Gotteshaus brachte. Jetzt konnten die Gäste den Künstlerinnen applaudieren und ihnen ihre Ehrerbietung darbringen.

Hoch oben auf der Empore verneigten sich die beiden Damen und verab­schiedeten sich vom dankbaren Pu­blikum mit dem beliebten Evergreen «Am Himmel staht es Stärnli z Nacht». Das Konzert wird am 8. Mai in der ­Pfarrkirche Stans (Nidwalden) wiederholt.

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