Im Duett solidarisch vereint

Dank strengen Hygiene- und Schutzkonzepten gegen die Corona-Ansteckung konnten die Brass Bands aus Breitenbach und Büsserach zu zwei gemeinsamen Konzerten einladen. Bekannte Märsche und feine Melodien von den Britischen Inseln liessen die Herzen der Gäste höherschlagen.

Gemeinsames Konzert: Die Brass Band Breitenbach und die Brassband Konkordia Büsserach musizierten zusammen. Foto: Jürg Jeanloz
Gemeinsames Konzert: Die Brass Band Breitenbach und die Brassband Konkordia Büsserach musizierten zusammen. Foto: Jürg Jeanloz

Zum Auftakt und zur Aufmunterung in dieser ungemütlichen Zeit fuhren die Musikanten der Brass Band Breitenbach und der Brass Band Konkordia Büsserach gleich mit dem tollen Krönungsmarsch aus der Oper «Der Prophet» ein und dokumentierten, dass Hoffnung und Zuversicht mit musikalischem Genuss immer noch am besten vermittelt werden. Die kräftigen Töne und die schwungvolle Melodie überraschten die eher spärlich erschienenen Gäste in der hohen Turnhalle von Büsserach und liessen diese fast ein wenig erschaudern. Ein Stück, das für den Brass-Band-Liebhaber ein Erlebnis vom Feinsten war.

Dass die 40 Musikerinnen und Musiker auch der leisen und feinen Töne mächtig sind, bewiesen sie während des Solos von Samuel Cueni, der auf seiner Marimba (Xylofon) ein geniales Concerto darbrachte. Das Stück, komponiert von Emanuel Séjourné, wurde von Vater Toni Cueni glanzvoll arrangiert. Mit vier Schlägeln entlockte der junge Cueni dem Instrument warme, zauberhafte Töne, während sein Vater ihn auf der Posaune begleitete. Heftiger Applaus prasselte auf den jungen Virtuosen nieder, worauf er sich anschickte, den Gassenhauer «Look out little Ruth» nachzureichen, der die Zuhörerschaft förmlich von den Sitzen riss.

Mit der «Braveheart»-Suite vermittelten die beiden Bands, dass sie gemeinsam auch anspruchsvolle Filmmusik zu spielen bereit sind. Das Stück imitiert alle Facetten des Krieges zwischen England und Schottland und begeistert mit sanften, aber auch kräftigen Passagen. Reto Näf, Dirigent der Brass Band Breitenbach, studierte den aufregenden Soundtrack perfekt ein und brachte sein Team zu Höchstleistungen. Näf ist ein erfolgreicher Blasmusikdirigent, der viele Formationen geleitet hat und sich für die blasmusikalische Jugendförderung vorbildlich einsetzt.

Mit dem «Schrei der Kelten» brachte das Ensemble schliesslich irische Tanzstimmung in die Bude, die mit klassischen Kornetteinlagen und einem furiosen Finale endete. Das Publikum verlangte mit seinem innigen Beifall eine Zugabe und erhielt prompt den Zirkusmarsch «The Waltonian», der mit forschem Tempo und grosser Leidenschaft gespielt wurde.

Noch war der Melodienhunger nicht gestillt; erst nach dem beliebten «Solo­thurner Marsch» setzten sich die Musikerinnen und Musiker die Corona-Maske auf und verliessen unter lautstarken Ehrenbezeugungen den Saal.

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