Bibliothek als Kernkompetenz

Der Kultur- und Lese­verein Breitenbach hat seine Veranstaltungen abgesagt und wird erst nach den Herbstferien sein Programm wieder starten. Seine Bibliothek im Wydehof allerdings hat seit dem 11. Mai wieder normal geöffnet.

In der Bibliothek des KLV Breitenbach: (v. r.) Hannelore Rüegg, Leiterin Bibliothek, Yves Burgener, Präsident KLV Breitenbach, und Anke Tschabold, Mitarbeiterin Bibliothek. Foto: Martin Staub
In der Bibliothek des KLV Breitenbach: (v. r.) Hannelore Rüegg, Leiterin Bibliothek, Yves Burgener, Präsident KLV Breitenbach, und Anke Tschabold, Mitarbeiterin Bibliothek. Foto: Martin Staub

zelpersonen frequentieren regelmässig die grosszügig ausgebaute Bibliothek im ersten Stock des Wydehof-Centers und lassen sich bis zu 30 verschiedene Medien von einer der vier Bibliothekarinnen aushändigen. «Bei uns dürfen auch Personen, die nicht Mitglied beim Kultur- und Leseverein (KLV Breitenbach) sind, für einen geringen Betrag Bücher und andere Medien ausleihen», sagt Hannelore Rüegg. Seit zwölf Jahren leitet sie die einzige öffentliche Bibliothek im Schwarzbubenland. «Auch meine drei Mitarbeiterinnen, welche für eine nahtlose Anwesenheit sorgen, haben den Grundkurs zur schweizerischen Bibliothekarin absolviert», erklärt die Büsseracherin. Eine rundum professionelle Einrichtung also, «und eine beliebte dazu», wie Rüegg anfügt. «Denn Leseratten jeden Alters finden hier Lesestoff, der genau auf ihre Vorlieben zugeschnitten ist: Kinderbücher, Zeitschriften, Belletristik, Hörbücher oder digitale Medien.»


Legat bald aufgebraucht
Mit der Stedtlibibliothek Laufen findet ein reger Austausch statt. Breitenbachs Kundenkreis konzentriert sich aber eher auf das Lüsseltal und das Gilgenbergerland, während Laufen den Rest der Region bedient. Auch wenn Hannelore ­Rüegg mit ihren vielen treuen Kundinnen und Kunden sehr zufrieden ist, kann sie gegenüber dem Wochenblatt ein etwas düsteres Zukunftsszenario nicht verbergen: «Unsere Bibliothek lebt von einem langjährigen Legat, das leider in drei bis vier Jahren aufgebraucht ist», sagt sie. «Auch wenn wir von der Gemeinde und den Schulen von Breitenbach und einigen Spendern recht grosszügig unterstützt werden, dürfte das in einigen Jahren leider nicht ausreichen», schätzt die Bibliotheksleiterin.

Yves Burgener, Präsident des KLV Breitenbach, kennt das Problem, «welches möglicherweise mit einem Aufruf, beispielsweise an die Gemeinden, welche unser Angebot im grösseren Rahmen nutzen, dann doch noch gelöst werden kann», wie er hofft. «Ohne zusätzliches Geld aber wird es tatsächlich schwierig», fürchtet er.


Das zweite Standbein Kultur erholt sich
Das Veranstaltungsprogramm des KLV Breitenbach steht coronabedingt seit März still. Die schmerzlichste Absage war das Gastspiel des Häbse-Theaters Basel. «Aber», und da strahlt der Vereinspräsident, «nächstes Frühjahr werden wir dieses Highlight im Griensaal nachholen.»

Kleinere Events, darunter auch eine Veranstaltung für Familien, sollen bereits nach den Herbstferien wieder durchgeführt werden, erklärt Burgener, der sich mit seinem zehnköpfigen Vorstand in der Planungsphase befindet. Bekannte Namen wie Shirley Grimes, BackTo, Lisa Catena oder Lotti Latrous lässt sich Präsident Burgener aber bereits entlocken.

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