Zurück auf Start mit 54 Jahren

Peter Hueber aus Zwingen wollte es noch einmal wissen. Mit 54 Jahren wagte er den Schritt in eine neue berufliche Zukunft und startete eine Ausbildung zum Sekundarschullehrer. Das Porträt eines Mannes, der nie auf der Stelle tritt.

Quereinsteiger: Der Zwingner Peter Hueber krempelte im Alter von 54 Jahren sein Berufsleben um.   Foto: Melanie Brêchet Fischlin
Quereinsteiger: Der Zwingner Peter Hueber krempelte im Alter von 54 Jahren sein Berufsleben um. Foto: Melanie Brêchet Fischlin

Lokführer habe er einst als Bub werden wollen. Oder Lehrer. Vermutlich habe damals die Aussicht auf die vielen Ferienwochen diesen Berufswunsch bestärkt, sagt Peter Hueber heute. Bis er sich diesen Wunsch erfüllen konnte, sollten aber noch einige Jahre ins Land ziehen, denn Peter Hueber war es mit seinem Schulabschluss vorerst nicht möglich, den Lehrberuf zu ergreifen. Lokführer schied aufgrund seiner Fehlsichtigkeit ebenfalls aus. Also wählte Hueber den Beruf des Mechanikers. Die Lehrstelle trat er in der Brac Werke AG in Breitenbach an. Der Branche blieb Hueber treu und stieg bis zum stellvertretenden Betriebsleiter in der Novo Nordisk Ferment AG in Dittingen auf. In dieser Zeit begann Hueber aber bereits mit dem Verkauf von Versicherungen im Auftrag der CSS-Niederlassung in Zwingen.

Im Jahr 2000 folgte der erste grosse Umbruch: Peter Hueber wechselte ganz in die Versicherungsbranche und übernahm die Leitung der CSS-Hauptagentur in Laufen. Er bildete sich branchenspezifisch weiter und dozierte schliesslich auch am Bildungszentrum des KV Baselland in Reinach. Dort erinnerte er sich auch wieder an seinen Bubentraum, Lehrer zu werden. Als eines schönen Tages im Radio vermeldet wurde, die Kantone Basel-Stadt, Baselland, Aargau und Solothurn suchten Quereinsteiger für den Lehrberuf, sah Hueber seine Chance gekommen. Er bewarb sich und wurde nach einem Auswahlverfahren prompt für das Studium an der FHNW (Fachhochschule Nordwestschweiz) angenommen.
Die Entscheidung, dieses Wagnis einzugehen, habe er gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Kindern gefällt, betont Hueber. Ohne die Unterstützung der Familie wäre gar nichts gegangen. Gerade für die jüngste, damals 15-jährige Tochter, sei die Zeit nicht ganz einfach gewesen. Die Mutter ging aus finanziellen Gründen wieder einer Arbeit ausser Haus nach und hatte daher nicht immer so viel Zeit wie bisher.
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