Zuoberst aufs Podest bei «Schweizer Jugend forscht»

Fabian Schnell hat mit seiner Maturaarbeit am Gymi Laufen im vergangenen Dezember die Best-note – eine blanke 6 – erreicht. Bei «Schweizer Jugend forscht» erreichte er mit selbem Thema das Prädikat «Hervorragend».

Fabian Schnell: Zuhause, wo er oft Zeitung liest. Foto: Martin Staub
Fabian Schnell: Zuhause, wo er oft Zeitung liest. Foto: Martin Staub

Durch Zufall erfuhr ich von der Möglichkeit, sich beim nationalen Wettbewerb ‹Schweizer Jugend forscht› zu bewerben», erklärt Fabian Schnell. Und da seine Maturaarbeit im vergangenen April praktisch «im Kasten» war, probierte es der Wahlner mit einer Bewerbung. «Dass ich es von den rund 1000 Bewerbern unter die letzten 100 schaffen würde, überraschte mich schon», gibt sich der 21-Jährige bescheiden. Fabian Schnell überzeugte die Jury in allen Belangen, erreichte das Prädikat «Hervorragend» und gewann zudem den Sonderpreis EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten). Damit darf Fabian Schnell ein mehrwöchiges Praktikum bei einer Schweizer Botschaft im europäischen Ausland absolvieren.

Tageszeitungen verspätet lesen

Als passionierter Zeitungsleser und Geschichtsfan fokussierte Fabian Schnell sein Thema für die Maturarbeit bald einmal auf diese beiden Aspekte. «Die vierte Gewalt in Bedrängnis – Einfluss der schweizerischen Pressezensur im Zweiten Weltkrieg auf ausgewählte Tageszeitungen», brachte der Maturand sein Thema auf den Punkt. Was sich anspruchsvoll anhört, entpuppte sich bei der Umsetzung als hochintellektueller Marathon mit schweisstreibender Durststrecke.

Fabian Schnell hat sich auf die drei Titel, die er auch heute noch täglich liest, konzentriert: Basellandschaftliche Zeitung, Nationalzeitung (heute BaZ) und die Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Zudem wählte der Schüler drei Zeiträume in den Jahren 1938, 1939 und 1940. Trotz dieser Selektionierung musste er noch eine Menge Lesestoff durchackern, um diesen dann auch noch zu analysieren, vergleichen und auszuwerten. «Ich habe sämtliche für das Thema relevanten Artikel abgeschrieben und in Buchform gebracht, um die Arbeit übersichtlich zu gestalten», erklärt er diese Fleissarbeit. Dieser xxx-seitige Anhang bietet den Lesern seiner Hauptschrift Beispiele und Dokumentationen für aufgestellte Thesen und gezogene Schlüsse. Beeindruckend wie Fabian Schnell beispielsweise die Meinungsänderung eines bestimmten Journalisten im Laufe dieser drei dokumentierten Jahre von absolut «Kontra-Deutschland» in Richtung «Pro-Deutschland» beschreibt.

Zurzeit absolviert Fabian Schnell seine Rekrutenschule. «Auch eine Durststrecke», wie der 21-Jährige lachend beifügt. Danach wird er an der ETH Zürich sein Mathematik-Studium antreten. «Mathematik begeistert mich seit der Primarschule», erklärt er. Und Geschichte? «Das soll ein wichtiges Hobby nebenbei bleiben.»

 

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