Wirtschaft trifft Politik
Es gibt nicht viele Gelegenheiten, bei denen Gewerbler ihre Anliegen auf direktem Weg den lokalen Politikern mitteilen können. Eine davon ist der Behördenapéro des Gewerbevereins.

Zwar gehen die Broschüren des Druckzentrums Laufen in die ganze Welt hinaus. Dennoch zeigte sich wieder einmal, dass der Prophet im eigenen Land doch nicht so bekannt ist. Jedenfalls konnten manche Gemeinderäte und Gewerbler neue Ideen zur Arbeitserleichterung und Werbung gewinnen, als Urs Hofer, Geschäftsführer ad interim des Druckzentrums Laufen, seine Firma vorstellte.
Schon zum fünften Mal hatte der Gewerbeverein KMU Laufental den Behördenapéro organisiert. Rund 70 Personen trafen sich am Freitag bei der Schumacher Auto AG in Laufen: Gewerbler, Lokalpolitikerinnen und die Landräte Franz Meyer und Georges Thüring.
Zu Beginn liessen sie sich von Urs Hofer über das Druckzentrum Laufen informieren. Obwohl in der Schweiz in den letzten zehn Jahren ein Drittel der Druckereien eingegangen ist, kann das Druckzentrum Laufen weiterbestehen. Hofer führt dies darauf zurück, dass die Firma sehr viel Wert auf Dienstleistungen legt. «Wir betreuen die Kunden von A bis Z. Sie sollen es möglichst einfach haben», so Hofer.
Ob nun jemand 100 Visitenkarten bestellen möchte, 50 Bücher, Tausende von Broschüren oder verpacktes Wahlmaterial: Das Druckzentrum Laufen sei für die Kunden da. Privatleute, KMU und auch grössere Firmen wie die Ricola AG werden alle gleich gerne bedient, so Hofer.
Heinz Schumacher, Geschäftsleiter der Schumacher Auto AG, ergriff die Gelegenheit, um die anwesenden Politiker auf einen Missstand bei den Prüfstationen Wahlen und Münchenstein aufmerksam zu machen. Baselländer können ihre Fahrzeuge an beiden Orten prüfen lassen. In Wahlen können aber nur Solothurner den Fahrzeugausweis einlösen oder annullieren. Die Prüfstation Münchenstein bietet diese Dienstleistung überhaupt nicht an.
Während Büsseracher also ihren Fahrzeugausweis in Wahlen einlösen können, müssen die Wahlner dafür nach Füllinsdorf pilgern. Nach den Informationen von Schumacher wäre der Kanton Solothurn bereit für einen interkantonalen Fahrzeugausweis, der Kanton Baselland aber nicht. Im heutigen Internetzeitalter sei es an der Zeit, die behördlichen Abläufe für die Einwohner und Garagisten zu erleichtern, so Schumacher.