Der regionale Gedanke zählt noch immer

Vom vergangenen Freitag bis Sonntag führte der EHC Laufen seine 26. Mobila durch. Eine spannende Ausstellung im Schatten der Diskussionen um Elektrofahrzeuge.

Die MOBILA 2025: Hier wurden am vergangenen Wochenende zwischen Händlern und Kundschaft Kontakte geknüpft. Foto: Edgar Hänggi

Organisator Christoph Imhof strahlt. «Wenn man etwas zum 26. Mal durchführt, läuft alles reibungslos. Das ist mittlerweile auch bei der Mobila so.» Er hat mit der Garage Müller in Grellingen und der Garage Hänggi in Nunningen zwar zwei Aussteller verloren, ergänzt aber gleich: «Das hat nichts mit der Ausstellung zu tun.» Der Trend setze sich fort, dass grosse Händler mehr und mehr die kleineren übernehmen.

Für David Hidber, Geschäftsführer der Auto Wydematt AG in Breitenbach, hat die Ausstellung grosse Vorteile. «Es ist eine regionale Ausstellung, der Kontakt zu Ausstellern und die Nähe zur Kundschaft ist wertvoll.» Was die Elektrofahrzeuge betrifft, meint Hidber: «Es ist wichtig, dass man sich beraten lässt und sich gut informiert. Es ist letztlich ein individueller Entscheid, ob man elektrisch fahren will.» Die Garage Schmid ist ein Familienbetrieb und «das wollen wir auch bleiben», so Werner Schmid. Als Honda- und Toyota-Hauptvertretung in Reinach ist Schmid, der die grosse Autoausstellung in Basel organisiert, so etwas wie der «Puffer» zwischen unserer Region und der Stadt. «Wir zählen uns auch zur Region, denn die Kundinnen und Kunden sind auf dem Land anders als in der Stadt.» Schmid ist Ingenieur und hat grosse Erfahrung in der Autobranche. «Kleinere Garagen können mit dem Verkauf von Autos nicht mehr überleben.» Eine klare Meinung hat Schmid hinsichtlich E-Fahrzeugen. «Die Autos sind besser, als viele glauben. Es ist eine Alternative, anders als etwa Wasserstoff oder Bio-Treibstoff. Man muss aber sehen, dass momentan praktisch nur Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer gut aufgestellt sind. Noch sind die meisten Eigentümer von Mehrfamilienhäusern nicht bereit, die Investitionen für Ladestationen zu tätigen.» Die Preise kämen zwar herunter, aber die Politik müsste Vorgaben leisten. Ähnlich sehen es Urs und Andreas Saner von der Suzuki Garage in Laufen. «Die Kunden schätzen es, wenn sie die Leute kennen und in der Nähe jemanden haben, der ihnen hilft und auch zuhört», sagt Andreas Saner. Die Garage Saner hat selbst noch kein Elektroauto. «Wir bekommen eines, aber wenn es im Bereich von 40000 Franken ist, nehme ich es nicht. Die Anschaffungskosten sind zu hoch», sagt Urs Saner. «Wir müssen, sollen E-Autos flächendeckend verkauft werden, noch viele Probleme lösen. Der Preis ist ein Punkt. Hier sehe ich eine Schwelle von 20000 Franken. Die Frage ist auch: Reicht unser Stromnetz? Auch das Problem der Ladestationen muss gelöst werden. Man kann den Leuten nichts aufzwingen.» Dass etwas für die Umwelt getan werden müsse, sehen alle ein, aber zur Umsetzung müssten alle beitragen.

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