Ein Samstag im Zeichen der Musik

Zum 50-Jahre-Jubiläum der Musikschule Laufental-Thierstein stellten Schülerinnen und Schüler ein Musical auf die Beine. Im Stedtli stand die Blasmusik im Fokus.

Ende gut, alles gut: Die tyrannische Schülerin Schizzo (vorne) bringt zuletzt alle Schulkolleginnen gegen sich auf. Foto: Melanie Brêchet

Zu Beginn wurde das Publikum ins Jahr 1348 verfrachtet und wurde Zeuge davon, wie Leana (Meredith Schweizer) und ihr Vater (Santiago Castillo) von der Inquisition verfolgt wurden. Leana gelingt dank eines magischen Amuletts die Flucht in die Gegenwart. Ihr Vater wird jedoch gefangen genommen. Leana will in die Vergangenheit zurückkehren, um ihren Vater zu retten. Zuvor freundet sie sich aber mit Antonia (Mia Traina) an und besucht mit ihr die Schule, wo sie Leana als entfernte Verwandte ausgibt. Leana hilft Antonia dabei, sich gegen die tyrannische Schülerin Schizzo (Amelie Lang) zu wehren und gewinnt schliesslich weitere Freundinnen, die ihr dabei helfen, das magische Amulett zu finden und wieder in die Vergangenheit zu reisen.

Ruth Bilkenroth, die an der Musikschule Laufental-Thierstein Gesang unterrichtet, studierte mit ihren Schülerinnen und Schülern in nur wenigen Proben das Musical «Löwenherz — Leana und das magische Amulett» ein. Die Schauspielenden konnten dabei auf eine hervorragende Band, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Musikschule und dem Seklehrer Lukas Reinhard, zählen. Die Geschichte war gespickt mit bekannten und weniger bekannten Songs, die bis auf eine Ausnahme nicht zum Originalstück von Andreas Schmittberger gehörten. Die gesanglichen sowie schauspielerischen Leistungen überzeugten, insbesondere Amelie Lang ging in ihrer Rolle richtig auf, ihr kaufte man die fiese Schizzo von der ersten Minute an ab.

Das 50-Jahre-Jubiläum der Regionalen Musikschule Laufental-Thierstein und ihr eigenes, nämlich ihre 25-jährige Tätigkeit an der Musikschule, hätten sie dazu verleitet, eine etwas «fettere» Musizierstunde abzuhalten als sonst üblich, erklärte Ruth Bilkenroth zu Beginn der Vorführung. Man kann zusammenfassend sagen, dass ihr und ihren Schülerinnen und Schülern das hervorragend gelungen ist.

Wer nach der gut zweistündigen Aufführung Lust auf noch mehr Musik hatte, konnte ins Stedtli weiterziehen. Dort trafen ab 17 Uhr zahlreiche Musikantinnen und Musikanten zusammen, um — ebenfalls im Zeichen des Jubiläums — das «Bloosmusig-Festival» zu begehen. Das Publikum lauschte den Darbietungen diverser Jugendbands der Musikschule (Frühstarter, Durchstarter, Juband, Mezzoforte/Fortissimo) und weiteren Blechbläserensembles der Musikschule Laufental-Thierstein. Als Höhepunkt des Abends fungierte die Brass Band Konkordia Büsserach, die unter anderem mit den Gastsolisten Lukas Vogt, Posaune, Timo Wohlgemuth, Waldhorn, und der Solistin Lea Borer, Waldhorn, auftrat. Zum Schluss spielten alle Musikantinnen und Musikanten gemeinsam ein Konzert. Die Kulisse mit rund 100 Musizierenden war beeindruckend. Sie füllten den Rathausplatz sowohl optisch als auch klanglich vollkommen aus und wussten die Fans der Blasmusik zu begeistern. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Die Stadtmusik Harmonie Laufen führte die Festwirtschaft mit viel Engagement und sorgte dafür, dass keine Kehle trocken blieb.

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