Kantonsentscheid fehlt noch

Die Mehrzweckhalle in Duggingen soll trotz Lage in der Gewässerschutzzone renoviert werden. Ein Neubau auf Dorfseite wäre zu teuer. Dies teilte der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung mit.

Eigentlich plante Duggingen bis im Jahr 2027 eine neue Mehrzweckhalle beim Bahnhof auf Dorfseite. Der Planungskredit für die neue MZH war im Dezember 2022 genehmigt worden. Ziel war es, ein modernes Gebäude mit Lift und Treppenturm in Kombination mit einer Fussgängerbrücke, um eine barrierefreie Verbindung zwischen Bahnhof und Dorfkern herzustellen. Die alte, aus den 1970er-Jahren bestehende Halle auf Birsseite steht in der Gewässerschutzzone und, so hiess es damals, dürfe laut Kanton nicht ­umgebaut werden. An der Gemeindeversammlung vom Mittwoch vor einer ­Woche teilte Gemeindepräsident Matthias Gysin mit, dass sich die Pläne geändert hätten. Da der neue Bahnhof mehr Platz als geplant einnehmen wird, müsste die Mehrzweckhalle in den Hang gebaut werden. Ein teures Unterfangen, da der Hang gestützt werden müsste. Der Neubau würde daher zwischen 10 und 12 Mio. Franken kosten — eine zu grosse Belastung für die Gemeinde, so Gysin.

Lift kommt trotzdem

Nun wird doch die Sanierung der alten Halle angestrebt. Der Kanton hat bereits mündlich zugesagt, dass dies möglich wäre, erzählte Gysin. Geplant ist eine komplette Renovation der alten MZH mit Vergrösserung des Eingangsbereichs, der Garderobe und sanitären Anlagen. Die Kosten würden sich auf rund 3 Mio. Franken belaufen. «Wir wollen aber vom Kanton noch eine schriftliche Zusage, dass dieses Projekt mit dem Vorbau auch ­tatsächlich realisiert werden darf», ­erklärte Gysin. Das weitere Vorgehen werde an der Gemeindeversammlung im Dezember kommuniziert.

Der einst geplante Lift vom Bahnhof zum Dorfkern soll trotzdem realisiert werden. «In welcher Form — ob schräg oder gerade — wissen wir noch nicht. Wir warten noch auf eine Antwort vom Bund. Dieser wird sich im Rahmen des Agglomerationsprogramms an den Kosten ­beteiligen», sagte Gysin.

Nur ein Investor erfüllt die Vorgaben für die Hofaggerbühne

Abstimmen konnten die 43 Stimmberechtigten über die Baurechtsvergabe Hofaggerbühne. Im Juni 2023 entschied der Souverän, dass das Bauland nicht verkauft, sondern im Baurecht abgegeben werden soll. Im Quartierplan vorgesehen sind drei dreigeschossige Gebäude mit ca. 38 Wohnungen. Ziel ist genossenschaftliches beziehungsweise gemeinnütziges Wohnen — nicht auf Verkauf, sondern auf Langzeit-Baurechtsvergabe ausgelegt. Auf die zehnwöchige Ausschreibung hatten sich nur drei Interessenten gemeldet. Den Zuschlag erhält die Mieter-Baugenossenschaft Basel, da sie in ihrem Vorschlag alle verlangten Kriterien erfüllte. Die Gemeindeversammlung stimmte der Vergabe des Baurechts einstimmig zu. Der Baurechtszins pro Jahr wird aktuell bei 55000 Franken liegen.

Erfreulich ist auch die finanzielle Situation der Gemeinde. Der Gemeinderat präsentierte in der Jahresrechnung 2024 einen Gewinn von 100000 Franken. Das Eigenkapital liegt bei 1,8 Mio. Franken.

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