Weihnachtsbotschaft als Uraufführung

Der Chor Gospelfire überbrachte in der Röschenzer Kirche zusammen mit einem Kinderchor und Musikern aus der Region ihre musikalische Weihnachtsbotschaft: Die Uraufführung einer Kantate.

70-köpfiges Halleluja: Der Chor Gospelfire, ein Kinderchor, Instrumentalisten und die beiden musikalischen Leiter Paul Stebler und Natalia Hofer (r.).  Foto: Martin Staub
70-köpfiges Halleluja: Der Chor Gospelfire, ein Kinderchor, Instrumentalisten und die beiden musikalischen Leiter Paul Stebler und Natalia Hofer (r.). Foto: Martin Staub

Das Lied «Adeste fideles», oder zu deutsch: «Herbei o ihr Gläub’gen», erklingt zu Beginn der Weihnachtskantate von Klaus Heizmann auf Geigen, Bratsche, Cello, Cornet, Oboe und Querflöte. Und die Gläubigen – vielleicht auch ein paar andere, welche das Weihnachtliche mögen – kommen in Scharen an diesem Sonntagabend und werden nicht enttäuscht.

Paul Stebler, musikalischer Leiter des Gemischten Chores Gospelfire hat sich an das neue Werk des deutschen Komponisten Klaus Heizmann gewagt, und bringt nun «Das Wunder von Bethlehem» als schweizerische Uraufführung mit über 70 Mitwirkenden auf die Bühne. Natalia Hofer, Tochter des Initiators, stellte dafür einen Chor mit rund drei Dutzend Kindern aus den Gilgenberger Gemeinden zusammen, und dirigiert diesen, wenn sie nicht grad als Flötistin im neunköpfigen Orchester, mitwirkt. Kathrin Hänggi, Mitglied bei Gospelfire und ebenfalls Tochter von Paul Stebler, amtet hier als Solistin und verleiht den einzelnen Passagen mit ihrer Stimme einen professionellen «Touch».
Die «Kantate von Klaus Heizmann für gemischten Chor, Kinderchor, Solistin, Sprecher und Instrumentalisten» – so ist dieses Werk im vierseitigen Programmblatt beschrieben – soll laut Dirigent ohne Pause abgewickelt werden. Er bittet deshalb die Zuhörerschaft, den verdienten Beifall bis zum Schluss der 19 Sequenzen aufzusparen. Ein guter Entscheid, kommen so doch die oft mit Instrumentalmusik unterlegten Worte von Sprecher Markus Hänggi, aber auch die Soli von Kathrin Hänggi eingängiger zur Geltung. Und auch die beiden Chöre machen ihre Sache ausgezeichnet. Der Kontrast zwischen Kinder- und Erwachsenenformation bringt wohltuende Abwechslung in die rund 75-minütige Aufführung. Insgesamt 15 Proben seien nötig gewesen, erklärt der Initiant und Dirigent bei seinen Dankesworten am Schluss, bei denen auch alle anderen Helfer und Sponsoren nicht zu kurz kamen.

Und der Inhalt des Wunders von Bethlehem? Dieser ist Kernstück der Aufführung und auch schnell erzählt: Die Weihnachtsgeschichte von Maria, Josef und dem Jesuskind, welches als Gottessohn vom Himmel hinabstieg, um als Mensch die Welt zu retten. «Also hat Gott die Welt geliebt», verkünden die 30 Frauen und Männerstimmen gleich zu Beginn, um sich anschliessend mit der Heiligen Familie auf den Weg zu machen, der am «Tag der grossen Wende» in einem fulminanten «O du fröhliche» gipfelt, welches Sängerin Kathrin Hänggi und Sologeiger Jonathan Stich zu allerlei virtuosen Verzierungen animiert.
Tosender Applaus und stehende Ovationen sowie ein freiwilliger Austritt entschädigen die Mitwirkenden für dieses gelungene Werk.

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