Stets offen für Neues bleiben
23 junge Berufsleute wurden in Laufen für den Abschluss ihrer Lehre ausgezeichnet.

Feierlich war die Bestuhlung im «Alts Schlachthuus» in Laufen. Auf den Tischchen brannten Kerzchen und der Raum war dezent abgedunkelt. Rasch füllte sich der Saal. Zu feiern gab es die Lehrabschlussfeier für 23 junge Frauen und Männer. Unter den prominenten Gästen war auch dieses Mal Toni Lauber, seit wenigen Tagen Baselbieter Regierungspräsident. Er freue sich jedes Mal, den Absolventinnen und Absolventen zu ihrem Abschluss nach mehrjähriger Lehre zu gratulieren. «Die Gesellschaft braucht topausgebildete Arbeitskräfte», sagte er. Und er ermunterte die jungen Menschen, «offenzubleiben und lebenslang bereit sein, zu lernen».
Ähnlich formulierte es auch Yvonne Neuenschwander von der Wirtschaftsmittelschule Baselland, die den Anlass moderierte. Wie erfolgreich man nach der Lehre sein kann, zeigte sie in einem Gespräch mit Christelle Tchuissé, die ein Start-up-Unternehmen im IT-Bereich gegründet hat, das sich in der Zwischenzeit gut auf dem Markt behauptet. Die Jungunternehmerin schilderte, wie sie nach der Lehre weitere Ausbildungen absolviert hat, um sich das nötige Rüstzeug für die Selbstständigkeit zu erwerben. Als wichtigste Eigenschaft für Unternehmertum nannte sie «Mut, Durchhaltevermögen, Offenheit für Neues und mit den Leuten reden».
Landrat Marc Scherrer, Vizedirektor der Handelskammer Baselland, bot in einem Wettbewerb die Möglichkeit, sein Wissen über das Bildungswesen unter Beweis zu stellen. So war zu erraten, wie viele Lehrabsolventen aus dem Laufental nach der Lehre die Berufsmatura machen (17 Prozent, der Schweizer Durchschnitt liegt bei 13 Prozent). Auch erfuhr man, dass es im Laufental und Schwarzbubenland über 250 Betriebe gibt, die Lernende ausbilden.
Gemeinsam überreichten Landrätin Regine Weibel, Präsidentin von Promotion Laufental, und Dieter Künzli, Präsident des Forums Baselland, den 23 Absolventinnen und Absolventen ein Geschenk als Anerkennung. Dabei zeigte sich einmal mehr die Vielfalt der Berufe, die jungen Menschen heute offenstehen: Nebst traditionellen handwerklichen Berufen wie Schreiner, Zimmermann, Coiffeuse, Bäcker-Konditor oder Kaufmann bzw. Kauffrau konnten auch tiermedizinische Praxisassistentinnen, Strassenbauer, Fachfrau Betriebsunterhalt, Automobilassistent, Fachmann Haustechnik mit Schwerpunkt Heizung und andere Berufe gelernt werden. Der Anlass wurde umrahmt von den jungen Musizierenden der regionalen Musikschule: Nicolas Rütti und Yves Froidevaux begleiteten die Sängerin Diana Stadelmann an der Gitarre.
Bereits eine Anschlusslösung
Über die Auszeichnung der jungen Leute freuten sich nicht nur sie selber, sondern auch deren Angehörige und Lehrmeisterinnen und Lehrmeister. Wie sich in einer kurzen Umfrage durch Yvonne Neuenschwander zeigte, haben die meisten bereits eine Anschlusslösung – wobei sie allerdings erst mal in die Ferien verreisen.