«Stedtlibluesen» bis tief in die Nacht

Am vergangenen Samstag ging auf dem Helye-Platz die 18. Ausgabe des «Stedtli Blues Laufen» über die Bühne. Bei bestem Wetter, bester Stimmung und bester Musik.

Topstimmung am frühen Abend: Die dänische Band Big Creek Slim heizt ein. Fotos: Martin Staub

Topstimmung am frühen Abend: Die dänische Band Big Creek Slim heizt ein. Fotos: Martin Staub

Zwei Solisten von Bywater Call: Julian Nalli (Tenorsax) und Dave Barnes (Gitarre).

Zwei Solisten von Bywater Call: Julian Nalli (Tenorsax) und Dave Barnes (Gitarre).

«Vor zwanzig Jahren haben wir angefangen», sagt Martin Thommen. Den beiden Coronajahren sei geschuldet, dass dies erst die 18. Ausgabe und nicht die 20. sei. Seit Beginn ist Thommen im Organisationsteam und ist unter anderem für den Bühnenaufbau zuständig. Heute freut er sich besonders: Wegen des Prachtwetters — nicht ganz so heiss wie in den vergangenen Tagen —, wegen gut gelaunter Gäste, die bereits die bewundernswerten Auftritte der Musikschule Laufental-Thierstein frenetisch feiern, und aufgrund des Topprogramms, das an diesem Samstag punkt 19 Uhr startet.

Big Creek Slim, eine Band aus Dänemark, legte also mit seinem groovigen Delta-Blues den Grundstein zu diesem grossartigen Konzertabend. Mit dabei Roger C. Wade, einer der besten britischen Mundharmonika-Virtuosen. Dem Publikum schmeckte der messerscharfe Blues-Mix der Skandinavier ausgezeichnet, was bereits bei dieser ersten Formation einige Zugaben forderte. Das Festivalgelände rund um den Helye-Platz war unterdessen weit über die angelegten Sitzplätze besetzt. Mit der eintretenden Dämmerung liess sich die kanadische Band Bywater Call aus Toronto auf den optimalen Sound einrichten, was bei den vielen Instrumentalisten — Keyboard, Trompete, Saxofon, Gitarre, Bass und Schlagzeug — etwas länger brauchte. Als Sängerin Meghan Parnell dann aber loslegte, war Stillsitzen kaum mehr möglich. Die abwechslungsreichen Melodien und Rhythmen forderten förmlich zum Tanz auf, vor der Bühne oder, etwas diskreter, auch auf den peripheren Stehplätzen. Die Kanadier gefielen mit ihrem Stil, der sich nicht nur am originalen Blues, sondern ebenso an Rock, Soul und Pop orientiert. Das Abtreten von Bywater Call nach der letzten Zugabe fiel dem stimmungsgeladenen Publikum schwer, aber die Hoffnung, auch die letzte Band halte das hohe Level des Blues, wurde absolut erfüllt. Marc Amacher, der Schweizer Blues- und Rockmusiker, knüpfte mit seinen drei Bandmitgliedern nahtlos an das Vorhergehende an und «rockte» und «blueste» das dankbare Laufner Publikum bis nach Mitternacht aufs Beste.

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