Vom Virus Schweiz befallen
Mit Schweizer Volksliedern und Popsongs überraschte der Musikverein Duggingen seine Gäste am diesjährigen Frühlingskonzert. Die Geschwister Weber ergänzten das vielseitige Programm mit lieblichem Jodelgesang und Örgelimusik.

Peitschenknall und feines Summen kündigten den Heuler von Artur Beul an: «Übre Gotthard flüged Bräme». Mit diesem rasanten Stück hatte die Musikgesellschaft Duggingen seine Gäste schon im Sack. Swissness pur war angesagt, es sollte heimatverbunden und nostalgisch zu- und hergehen! Andächtig gestalteten die Musikanten das Guggisberglied, das von der unglücklichen Liebe zwischen Vreneli und Hansjoggeli erzählt. Weil sich Leidenschaft in den Liedern so entzückend darstellt, wurde noch «ewigi Liebi» angestimmt, worauf die Gäste mit schwenkenden Leuchtstäben den Gassenhauer singend begleiteten. Ein Zäuerli mit Talerschwingen verführte das Publikum schliesslich ins Appenzellerland, zwei Pärchen tanzten anmutig zum lüpfigen Wälzerli.
Der Musikverein Duggingen ist in Topform und gestaltete den Abend mit viel Liebe und Aufwand. Präsident Bruno Surer und Markus Zeugin sind als Ehrenveteranen schon 50 Jahre mit von der Partie und Peter Hirt hat auch schon 40 Bläserjahre auf dem Buckel. Mit Geschenken und Küsschen wurden die treuen Musiker schicklich geehrt und lange beklatscht. Jung, hübsch und musikalisch stellten sich die Geschwister Weber in einem längeren Intermezzo vor. «Mir vier sy fürs gmüetlich sy» war ihre Losung. Die drei Schwestern hatten enorm viel drauf und rätzten den gleichnamigen Schottisch in horrendem Tempo. Sandra und Doris am Schwyzerörgeli, Werner Moser am Kontrabass und dazwischen löffelte Maya, was das Zeug hielt. «Weisch, i möchte i d’Bärge» wünschten singend sich die drei Schwestern, worauf sie noch den Papagei Lora jodeln liessen, der offenbar der einzige Jodlervogel auf der Welt ist. «Alls, was bruuchsch uf dr Wält, isch Liebi», klang schliesslich so innig, dass die Gäste begeistert mitsangen.
...
Lesen Sie den ganzen Artikel im Wochenblatt