Steiniger Weg zum Karstlehrpfad

An seiner ersten Generalversammlung blickte der Verein Karstlehrpfad auf eine lange Vorlaufzeit und die rasante, rekordverdächtige Realisierung des heute gut besuchten Pfades zurück.

Ende gut, alles gut: Präsident Rolf Zimmerli (r.) und Werner Janz beim Rückblick.
Ende gut, alles gut: Präsident Rolf Zimmerli (r.) und Werner Janz beim Rückblick.

Vor einem Jahr wurde er im Laufner Stadthaus gegründet, der Verein Karstlehrpfad Kaltbrunnental-Brislachallmet mit Sitz in Zwingen. Mit Volldampf machte sich der Verein gleich nach der Gründung an die sofortige Realisierung alter Ideen aus den 1990er-Jahren und eines konkreten Projekts von 2002. Schon früh hatten nämlich Höhlenforscher aus der Region die Absicht, das von ihnen in vielen Jahren erforschte und vermessene Karstgebiet Kaltbrunnental-Brislachallmet mit seinen Höhlen und unterirdischen Bachläufen der Öffentlichkeit auf Schautafeln zu präsentieren.
2012 drohte dem während zehn Jahren in unzähligen Stunden ausgearbeiteten Konzept eines Karstlehrpfades das Aus. Nacheinander verstarben nämlich die beiden engagierten Protagonisten Urs Widmer und Kurt Keller. Das darf nicht sein, sagte sich Höhlenforscher Werner Janz, der mit ihnen jahrelang im gleichen Boot gesessen hatte, und klemmte sich mit monatelangem Einsatz hinter die textliche und bildliche Ausgestaltung der 18 Schautafeln. Dies im Rahmen der neu aufgestellten Projektgruppe «Pro Karstlehrpfad», die durch den am 21. Januar 2013 aus der Taufe gehobenen Trägerverein Karstlehrpfad Kaltbrunnental-Brislachallmet abgelöst wurde.
Rekord für ein Chamäleon
«Der neue Verein schaffte es innert fünf Monaten, den Karstlehrpfad bis zur Eröffnung am 22. Juni 2013 vollständig auf die Beine zu stellen, ein Rekord», blickte Präsident Rolf Zimmerli an der ersten Generalversammlung im Zwingner Restaurant Bahnhof mit Genugtuung, Freude und ausdrücklichem Dank an alle Beteiligten zurück. Zimmerli verglich die Arbeit des Vereins mit einem Chamäleon, das sich jeder neuen Situation mit einer Farbänderung anpasse. So habe sich der Verein an neue Leute, neue Kontakte, neue Hürden, neue Kosten oder an den Zeitdruck bis zur Eröffnung anpassen müssen. «Der heisse Sommer hat danach Heerscharen von Besuchern auf den Karstlehrpfad gebracht», zitierte der Präsident aus seinem Jahresbericht. Viele Besucher hätten ausgesagt, hier erstmals von den Zusammenhängen und der Vielfalt der Karstlandschaft erfahren zu haben.
Für die Zukunft setze der Verein auf die Zusammenarbeit mit Verkehrsvereinen, Tourismusorganisationen und der «Schule auf dem Bauernhof» in Brislach sowie auf die Ausbildung von Gästeführern, so Zimmerli. Der einstimmig bestätigte Vorstand mit Rolf Zimmerli (Präsident), Werner Janz, Oswald Borer, Agnes und Albert Hügli sowie dem neuen Kassier Andreas Kofler schrieb sich zudem gleich auch noch die Gewinnung neuer Mitglieder auf die Fahne.

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