Start fürs neue Feuerwehrmagazin
Nach der gelungenen Hauptübung in Wahlen nahmen die Verantwortlichen der Stützpunktfeuerwehr Laufen die Spaten zur Hand und begannen symbolisch mit dem Bau des neuen Feuerwehrmagazins.

So aufgeräumt und motiviert sah man Meinrad Probst schon lange nicht mehr. Seit vier Jahren kämpft der Präsident der Betriebskommission für das neue Feuerwehrmagazin für den Verbund Stützpunktfeuerwehr Laufen. Am Samstagnachmittag blies er in der Neumatt in Laufen vor 200 Gästen mit dem Feuerhorn zur Startouverture. Stolz verkündete er, dass der Baubeginn noch dieses Jahr Tatsache werde. Es sei eine Revolution für das Feuerwehrwesen im Laufental, die Stützpunktfeuerwehr erhalte eine moderne und praktische Unterkunft.
5,2 Millionen Franken kostet der elegante Zweckbau und bettet sich auf engem Raum zwischen Birs und SBB-Linie ein. Die sechs Gründergemeinden Laufen, Zwingen, Röschenz, Wahlen, Dittingen und Blauen durften dieses Jahr auch Roggenburg in ihre Reihen aufnehmen. Den 100 Feuerwehrleuten stehen 13 Fahrzeuge, moderne Ausbildungsräume und Umkleidekabinen zur Verfügung. Eine neue Birsbrücke in die Baselstrasse soll rasche Einsätze ermöglichen und im Notfall kann auch über die Industriezone Ried ausgerückt werden. Wie Architekt Daniel Scheidegger bestätigte, konnte das Areal günstig von der Ricola erworben werden, derweil die SBB und BKW sich bezüglich der Näherbaurechte sehr kulant verhielten.
«Das neue Bauwerk verbessert unsere Schlagkraft gewaltig und ist zugleich Ausdruck des Vertrauens innerhalb unserer Partnergemeinden», teilte Probst mit und übergab seinen Mitstreitern elf Spaten, um den Baubeginn definitiv zu vollziehen. Der Boden war etwas hart, aber die Schaufelnden machten sich mit Feuereifer ans Werk. Wenn die noch anstehende Zonenplanänderung abgeschlossen ist und das Wetter mitspielt, soll Ende 2014 das Magazin in Betrieb genommen werden.
Dass die Stützpunktfeuerwehr gut aufgestellt ist, zeigte sie in der Hauptübung in Wahlen. In der Gemeindewerkstatt wurde ein Schwelbrand festgestellt, drei Mitarbeiter waren eingeschlossen. Ein vorbeifahrender Autofahrer wurde von der Rauchentwicklung überrascht und abgelenkt. Er fuhr infolge seiner Unaufmerksamkeit in einen weiteren Wagen. Beide Fahrer wurden in ihren havarierten Fahrzeugen eingeklemmt. Die Stützpunktfeuerwehr musste nicht nur den Brand löschen, sondern auch die beiden Verletzten bergen. Da war natürlich einiges los, die vielen Zuschauer konnten hautnah erleben, wie die Feuerwehrleute ihre Arbeit verrichteten. Ganz spektakulär war das Aufschneiden des Autodachs, um die Rettung im demolierten Wagen vorzunehmen. Innerhalb einer Viertelstunde war das Dach weg, mit Wolldecken mussten die Männer dafür sorgen, dass sie den lebenden Mann im Wagen nicht noch mit ihren Werkzeugen verletzten. Übungsleiter und Ausbildungschef Michel Müller war auf jeden Fall mit seinen Leuten zufrieden. Er lobte die ruhige, disziplinierte Arbeit und die Einsatzbefehle der Vorgesetzten. Einzig die Rettungspuppen seien noch etwas pfleglicher und sorgfältiger zu behandeln.