Stadtharmonie Laufen in neuem Gewand

Am Unterhaltungskonzert in der prall gefüllten Röschenzer Aula weihte die Stadtharmonie Laufen ihre taufrischen Uniformen ein.

Musikant als Model: Uniformmacher Markus Büttiker (l.) und Moderator Simon Eberhard (r.) stellen die neuen Kostüme vor.   Foto: Dimitri Hofer
Musikant als Model: Uniformmacher Markus Büttiker (l.) und Moderator Simon Eberhard (r.) stellen die neuen Kostüme vor. Foto: Dimitri Hofer

Der Eiserne Vorhang trennte 1976 noch Ost von West. Die Schweiz hatte gerade erst das Frauenstimmrecht eingeführt. Und in Laufen schlüpften die Musikerinnen und Musiker der Stadtharmonie zum ersten Mal in ihre neuen Uniformen.
Seither hat sich sehr viel verändert. Die Sowjetunion gehört längst der Vergangenheit an. Dass Frauen an die Urne gehen dürfen, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Die Mitglieder der Stadtharmonie konzertierten aber noch immer in den fast vierzig Jahre alten Kostümen. Bis letzten Samstag. Da der Zahn der Zeit seine deutlichen Spuren hinterlassen hatte, wurden in der Aula in Röschenz die Uniformen aus den Siebzigern verabschiedet.
Nachdem im ersten Teil des Unterhaltungskonzertes musikalisch den vergangenen Uniformepochen gehuldigt wurde, hatte das bisherige Outfit endgültig ausgedient. Mit der Ballade «Time To Say Goodbye» trug die Stadtharmonie ihre in die Jahre gekommenen Gewänder zu Grabe. Anschliessend wurden die, sich optisch nur marginal von den alten unterscheidenden, neuen Kostüme vorgestellt. Markus Büttiker, in dessen Atelier im luzernischen Pfaffnau die dunkelroten Kleidungsstücke produziert wurden, verriet Details zu den Uniformen. Musikant Patrick Wyss, der mit etlichen Trompetensoli überzeugen konnte, findet sie «klassisch, schlicht, aber nicht langweilig».

Die 80 000 Franken für die Finanzierung konnten durch die Hilfe von privaten und öffentlichen Sponsoren aufgebracht werden. Einige davon sassen im Publikum und liessen sich von den Darbietungen der Stadtharmonie Laufen begeistern.

Die witzigen Ansagen des Moderators Simon Eberhard sorgten bei den Zuhörern zudem für viele Lacher. In ihren neuen Uniformen spielten die rund vierzig Musiker ein Stück aus der amerikanischen Kriegsserie «Band Of Brothers». Das von Klarinetten dominierte Werk unterstrich mit seinem euphorischen Finale den Sieg der Alliierten über Nazideutschland.
Der vielschichtige Evergreen «Music» von John Miles wurde vom Dirigenten Miguel Etchegoncelay arrangiert. Die ersten zwei Zeilen des Songs, die aufgrund von nicht vorhandenem Gesang in der Aula nicht zu hören waren, sollen hier erwähnt werden. Zumal sie auch für zahlreiche Mitglieder der Stadtharmonie Laufen gelten: «Music was my first love. And it will be my last».

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