Schweizer Meister im Discofox

Am 20. Mai tanzten sich René Retzer und Jenifer Schumacher aus Grellingen an der offenen Schweizer Meisterschaft im Konzertsaal in Solothurn auf den ersten Platz in der Sparte Discofox.

Discofox: Jenifer Schumacher und René Retzer tanzen in der Kür der Schweizermeisterschaft ihre einstudierte Show. Foto: zvg
Discofox: Jenifer Schumacher und René Retzer tanzen in der Kür der Schweizermeisterschaft ihre einstudierte Show. Foto: zvg

Zum zweiten Mal in Folge hat das Tanzpaar den Schweizer-Meister-Titel im Discofox erlangt. In der Vergangenheit liegen Teilnahmen an zwei Weltmeisterschaften und einer Europameisterschaft. Trotz des Erfolges betonen aber beide ganz klar, dass Tanzen in erster Linie ein gemeinsames Hobby ist.

Schliesslich ist ihr Leben noch mit ganz vielen anderen Dingen ausgefüllt: Da ist die gemeinsame sechsjährige Tochter, die beiderseitige Berufstätigkeit, Jenifers Leidenschaft fürs Reiten mit ihren zwei Pferden, die sie im Reitunterricht auch an andere Kinder weitergibt, und Renés Bewegungsdrang, dem er beim Schwimmen, Velofahren und Badmintonspielen nachgeht.

Das Tanzen ist ein ganz wichtiger Pfeiler in ihrem Leben. «Tanzen verbindet uns und gibt uns auch etwas gemeinsame Zeit neben der Arbeit und dem Elternsein», erklärt Jenifer Schumacher. Kennen gelernt haben sich die beiden 2011, als sie sich erstmals als Konkurrenten in einem Turnier gegenüberstanden. Als im Jahre 2014 beide auf der Suche nach einem neuen Tanzpartner waren, lernten sie sich näher kennen und verliebten sich. Ihre Leidenschaft für Discofox liegt in den vielen Freiheiten und Möglichkeiten dieser Tanzrichtung. Discofox, auch Discoswing genannt, lässt sich zur gängigen Popmusik aus dem Radio tanzen. «Beim Discofox ist es das Schöne, dass man frei ist und jeder kann den Stil tanzen, den er am liebsten hat», erklärt Jenifer Schumacher. «Alle tanzen den gleichen Tanz, aber es sieht bei allen ganz anders aus», ergänzt René Retzer.

An der Schweizermeisterschaft tanzen zum vorgegebenen Lied in der Vorrunde und im Finale einige Paare mit einer bereits vorher einstudierten Choreografie, während andere an Ort und Stelle improvisieren. Retzer und Schumacher profitieren beim Improvisieren von der gemeinsamen neunjährigen Tanzkarriere. «Man kennt sich und weiss, was das Gegenüber möchte, wenn die Körperspannung erhöht oder reduziert wird», meint Retzer. Beim Improvisieren wird auf den Takt, die Melodie und den Songtext geachtet, wobei alle Elemente sehr schnell wahrgenommen und umgesetzt werden müssen. Man müsse einfallsreich sein und im richtigen Moment richtig reagieren, erklärt Retzer. Vor der Schweizermeisterschaft hätten sie täglich eine halbe Stunde im Wohnzimmer trainiert, führt er aus. Normalerweise trainieren sie zweimal pro Woche, denn «Tanzen ist nur schön, wenn es nach Freude aussieht», betonen beide einstimmig.

Um die Freude am Tanzen zu fördern, hatten sie 2021 den eigenen Discofox-verein DV TabAK, Tanzen bis der Arzt kommt, gegründet und unterrichten die Vereinsmitglieder jeweils sonntags in der Stepptanzschule in Münchenstein.

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