Rettungswache bald bei der Feuerwehr

Auf dem Areal der Stützpunktfeuerwehr Laufen entsteht eine Erweiterungsbau. Ab 2023 wird hier auch der Rettungsdienst des Kantons Baselland seinen Standort haben. Zudem tritt die Feuerwehr Nenzlingen dem Feuerwehr-Zweckverband bei.

Stützpunktfeuerwehr Laufental: Den Beitritt Nenzlingens zum Zweckverband erachtet Kommandant Markus Burger als positiv. Foto: Archiv/Gaby Walther
Stützpunktfeuerwehr Laufental: Den Beitritt Nenzlingens zum Zweckverband erachtet Kommandant Markus Burger als positiv. Foto: Archiv/Gaby Walther

Die Stützpunktfeuerwehr Laufental plant auf ihrem Areal einen Erweiterungsbau, in dem neu auch die Rettungswache des Rettungsdienstes des KSBL untergebracht sein wird. Das Baugesuch soll im Januar 2022 eingereicht werden, sodass bei optimalem Verlauf des Baubewilligungsprozesses nach einer achtmonatigen Bauphase die neue Rettungswache im 1. Quartal 2023 eingeweiht werden könne, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Für die beiden Notfallorganisationen ergeben sich durch die neue Rettungswache wertvolle Synergien. Neben der gemeinsamen Nutzung der Infrastruktur werden Feuerwehr und Rettungsdienst insbesondere auch im Bereich der Weiterbildung von der örtlichen Nähe profitieren. «Das Zusammenrücken dieser zwei wichtigen Einsatzorganisationen bildet die beste Grundlage für die optimale Notfallversorgung der Region», heisst es in der Mitteilung weiter.

Nenzlingen ist Verband beigetreten

Nicht nur der Aufgabenbereich der Stützpunktfeuerwehr Laufental wächst, sondern auch ihr Einzugsgebiet. Denn ab 2022 gehört auch die Gemeinde Nenzlingen zu diesem Feuerwehrverbund, dem bereits die Gemeinden Blauen, Dittingen, Laufen, Röschenz, Roggenburg, Wahlen und Nenzlingen angehören.

Lee Paretti, im Gemeinderat Nenzlingen zuständig für das Feuerwehrwesen und von Beruf selber Brandschutzfachmann, zeigt sich erfreut über den Beitritt zur Stützpunktfeuerwehr. Es sei natürlich für die Dorfbevölkerung ein emotionsgeladenes Thema gewesen. Auf der anderen Seite sei das Feuerwehrmagazin sanierungsbedürftig, «und auch das Tanklöschfahrzeug ist in die Jahre gekommen». Deshalb habe sich für Nenzlingen die Frage gestellt, ob man diese Investitionen überhaupt noch tätigen solle. Zudem stünden im Kanton im Feuerwehrwesen mit dem Projekt 2025 Veränderungen an, die auch Auswirkungen auf die Dorffeuerwehren hätten. So dürfte die Zuständigkeit für die Feuerwehren von den Gemeinden auf den Kanton übergehen.

Kein Problem sei es dagegen in Nenzlingen, Freiwillige für die Feuerwehr zu finden, betont Peretti. Schwieriger sei es aber, die Verfügbarkeit tagsüber sicherzustellen, da die meisten Feuerwehrleute auswärts arbeiten.

«Vernünftig, zahlbar, funktionierend»

Die Stützpunktfeuerwehr habe zudem garantiert, dass die Vorgaben der Kantonalen Gebäudeversicherung eingehalten würden, wonach man im Brandfall innert der geforderten Zeit vor Ort sei. Auch wenn eine gewisse Wehmut mit dem Verlust der Ortsfeuerwehr verbunden sei, sei der Beitritt zur Stützpunktfeuerwehr für Nenzlingen «eine Win-win-Situation». Zudem könne die Gemeinde dadurch auch Geld sparen, ist doch die Zugehörigkeit zur Stützpunktfeuerwehr unter dem Strich günstiger als eine Ortsfeuerwehr.

Ähnlich positiv bewertet auch Markus Burger, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Laufental, den Beitritt Nenzlingens zu diesem Zweckverband. Damit könne die Feuerwehr ihre Schlagkraft erhöhen. «Wir sind nun noch besser aufgestellt und können die Tagesverfügbarkeit erhöhen.» Für ihn als Kommandant sei wichtig, dass die Lösung für die Gemeinden vernünftig und zahlbar ist und dass es im Ernstfall funktioniert.

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