Gruselsound an Halloween

Am letzten Freitag und Samstag präsentierte die Brass Band Konkordia Zwingen im Gemeindesaal ihr Programm «Spooky Brass». Es orientierte sich thematisch an Halloween und wusste dem Publikum zu gefallen.

Beschwor Geister herauf und vertrieb sie wieder: Die Brass Band Konkordia Zwingen. Foto: Thomas Brunnschweiler
Beschwor Geister herauf und vertrieb sie wieder: Die Brass Band Konkordia Zwingen. Foto: Thomas Brunnschweiler

«Es ist kurz vor Mitternacht, im Dunkeln lauert etwas Böses …» So beginnt «Thriller» von Michael Jackson. Es ist die Stimmung von Halloween, «All Hallows’ Eve», «Allerheiligen Abend». Die Stimme aus dem Off erzeugt schon Gruselstimmung. Das erste Stück, die Ouvertüre zu «The Phantom of the Opera» ist dramatisch und theatralisch. Die spannungsgeladene Harmonik wird von der BBKZ mit sattem und kraftvollem Sound transportiert. Als roter Faden durch den ganzen Abend zieht sich eine fiktive Sage über den Hammerschmied Heiri Hammerschlag, der angeblich das bestklingende Instrument aller Zeiten hergestellt hatte, das aber plötzlich auf Nimmerwiedersehen verschwand. Die Jungbläser gaben für den virtuellen Landvogt in der Schlosskapelle ein kleines Konzert mit Trommelbegleitung. Düster und mysteriös erklang anschliessend «Batman» von Danny Elfman mit seinem typischen «Gothic»-Klang. In «Harry Potter and the Philosopher’s Stone» erscheint auch das Thema der Schneeeule Hedwig, die die Verbindung zur magischen Welt bedeutet. Das märchenhafte Stück beginnt ruhig und durchlebt eine geheimnisvolle Steigerung. Das über zehn Minuten lange Stück «The Witch and the Saint» von Steven Reineke ist Programmmusik für Blasorchester und erzählt die Geschichte zweier Schwestern im Mittelalter. Es wechselt spannungsvoll zwischen düsteren, dramatischen und lyrischen Stimmungen. Auch in diesem Werk überzeugte die BBKZ mit dynamischem und differenziertem Ausdruck. «Visions» von Mario Bürki ist ein zeitgenössisches Werk, emotional und klangfarbenreich mit Vibrafonklängen. Im rhythmischen Zwischenteil verliessen viele Musikerinnen und Musiker die Bühne Richtung Saal, um zurückzukehren und das schmissige Finale zu spielen.

Ende gut, alles gut

Nach der Pause setzten unheimliche Glockenschläge ein, die «Hells Bells» von AC/DC einleiteten, ein klassisches energiegeladenes Hardrockstück. Im melancholischen «Creep» von Radiohead geht es um jemanden, der sich selbst als «creep», Ekel oder Spinner bezeichnet. Die Klage wurde hier aber auf den armen Hammerschmied bezogen, der um sein Instrument trauert. Jetzt machten sich Julia und Marco auf die Suche nach dem verlorenen Instrument und begaben sich ins Schlossverlies. Dirigent Thomas Scherrer gab den Einsatz zu «This is Halloween» von Danny Elfman, ein mittelschweres, verspieltes und gruslig-komisches Kabinettstückchen. Im Verlies begegneten Julia und Marco einem Zombie. Ein Schrei, und Michael Jacksons funkiger «Thriller» erklang. In Martin Scharnagels «Farmer’s Tube» brillierte Pascal Fringeli auf seiner Tuba und wurde danach so heftig beklatscht, dass klar war, dass sein Instrument das verschollene war. Der Geist des Schmieds war erlöst, und die letzten Geister wurden mit «Ghostbusters» vertrieben. Als Zugabe wurden noch Peter Räbers feinsinniges «Hippi-gspängstli» und das dramatisch aufrührerische Stück «Hard Rock Halleluja» von Lordi gespielt.

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