Pflanzenbeete auf Rädern und ein Kulturfest
Maturandinnen und Maturanden des Gymnasiums Laufen präsentierten am letzten Donnerstag der Öffentlichkeit ihre Arbeiten aus dem Fach Politische Bildung.

In einer öffentlichen Werkschau stellten am letzten Donnerstagabend verschiedene Gruppen aus den drei Abschlussklassen des Gymnasiums Laufen ihre Arbeiten zum Fach Politische Bildung vor. Rektoren, Politiker, Beteiligte und andere Interessierte besuchten den Anlass im Schulgebäude, welcher sich die Förderung des politischen Nachwuchses zum Ziel gesetzt hatte. Stadtrat Mathias Christ richtete zu Beginn ein paar Begrüssungsworte an die Anwesenden. Die Projektarbeiten erstreckten sich über das gesamte Spektrum der Politik, von der Integrations- oder Bau- und Umweltpolitik bis hin zu bildungspolitischen oder gesundheitlichen Themen. Es gab auch Ideen, die direkt bei der eigenen Schule ansetzten. Eine Fachjury prämierte an diesem Abend vier Präsentationen. An Bereicherung gewonnen haben am Ende jedoch alle Maturandinnen und Maturanden.
«Schülerinnen und Schüler interessieren sich sehr wohl für Politik», versicherte Noëlle Borer. Die Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Politische Bildung unterrichtete eine der drei Abschlussklassen. «Wir wollten den Fokus des Fachs bewusst auf das Praktische legen», meinte sie. Die jungen Erwachsenen sollten eine Idee entwerfen und für die Umsetzung überlegen, mit wem sie dazu aus der Praxis in Kontakt kommen könnten, so Borer weiter. «Im besten Fall entstand dabei ein Projekt, welches auch umsetzbar ist», beschrieb die Lehrerin das Ziel. Schulisch benotet wurde das Projekt bereits vor dem Anlass. Zwei der Projekte seien nachfolgend erwähnt.
Das Biodiversitätsprojekt von Célia Miserez und Ramon Beeler befasste sich mit der Förderung von Lebensräumen für Insekten mittels Pflanzenbeeten auf Rädern. «Dadurch entsteht gleichzeitig eine Begrünung der Stadt Laufen», erklärte Ramon Beeler. Recycelte SBB-Platten sollen aus Gründen der Nachhaltigkeit zu Pflanzenwagen umgebaut werden. Die Kosten pro Wagen schätzten sie auf 450 Franken. «Die Beete haben wir uns auf Rädern geplant, damit sie flexibel an andere Standorte verlegt werden können, zum Beispiel im Winter oder falls der Standort einmal anders verwendet würde», erklärte Célia Miserez. Die Betreuung der Pflanzenbeete soll durch Patenschaften sichergestellt werden. Auf diesem Weg werde die Bevölkerung eingebunden, führte die Gymnasiastin weiter aus. Aktuell seien sie auf der Suche nach Sponsoren und Paten. «Wir haben das Schulfach abgeschlossen und können nun selbst entscheiden, wie viel wir vom Projekt noch umsetzen wollen», ergänzte Beeler.
Ein weiteres Projekt widmete sich der Integration von Menschen aus verschiedenen Kulturen. Kenneth Saling, Ciara Meier und Ahmed Mahmoud könnten sich vorstellen, dass mit einem regelmässigen Kulturfest in der Stadt Laufen die Integration gefördert werden könnte. «Menschen aus verschiedenen Kulturen können sich so kennenlernen und am Fest mittanzen, mitsingen oder mitbasteln», erklärte Ciara Meier die Idee. «Wir wollen auch die Menschen aus der Asylerstaufnahme, welche momentan im ehemaligen Kantonsspital einquartiert sind, zum Mitmachen ermuntern», sagte sie weiter. Auch für dieses Projekt soll die Finanzierung über Sponsoren laufen, die im Moment noch gesucht werden.