Pferde lieben Kinder

Rita Winterberg auf dem Tellhof in Brislach machte es neun Kindern anlässlich des Ferienpasses möglich, Pferde kennen zu lernen, zu pflegen und einen kurzen Ausritt vorzunehmen.

Ausritt: Auf in den Brislacher Wald Fotos: Jürg Jeanloz

Ausritt: Auf in den Brislacher Wald Fotos: Jürg Jeanloz

Dank dem Treppchen: Zum ersten Mal auf dem Pferd.

Dank dem Treppchen: Zum ersten Mal auf dem Pferd.

Gutmütig trotten die drei Tinkerponys aus dem Stall und werden von Rita Winterberg und zwei Helferinnen am Holzhag fachgerecht angebunden. «Ihr müsst mit den Pferden sprechen und sie auch berühren, damit sie eure Nähe spüren», sagt die Besitzerin des Tellhofs. Sieben Mädchen und zwei Buben stehen um die kräftigen Pferde herum, die früher in England und Irland als Arbeitstiere für Kesselflicker gedient hatten. Sie sind sich die Kinder gewohnt, lassen sich problemlos streicheln und fallen durch eine üppige Mähne und einen gescheckten Körper auf. Je drei Kinder teilen sich in einen Irish Tinker, auch Gypsy Cob genannt. Rita Winterberg holt Pferdeguetzli, die die Kinder füttern dürfen. Aber Vorsicht, Josy, Sirah und Merlin lieben diese Leckerbissen heiss und schnappen ungehemmt zu. Nur einige der Kinder halten die Hand mit den Würfeln flach hin, die anderen werfen sie ihnen vor die Hufe. Ein Pferd frisst täglich 8 kg Heu und 100 g Mineralsalz. Bei warmem Wetter trinkt es 50 l Wasser.

Vor dem Ausritt werden die Tinker einer ausgiebigen Morgentoilette unterzogen. Die Kinder striegeln sie mit Inbrunst und diese lassen es sich gerne gefallen. Die Mähne wird mit einer speziellen Bürste gereinigt und der Schwanz in einem Kessel mit Warmwasser und einem Pferde-Deo gebadet. Zuletzt noch eine Prise Pedicure: Die Betreuerinnen heben das Bein an und die Kinder kratzen den Dreck aus den Hufen. Dank der Gutmütigkeit dieser Geschöpfe können die Kinder sie aus nächster Nähe erleben.

Genug des Make-up, Rita Winterberg bläst zur ersten Reitstunde. Die schweren Irländer trotten in den Reithof, wo ein kleines Treppchen steht. Mit Hilfe desselben besteigen die Kinder die Pferde und werden von den drei Helferinnen im Gehege herumgeführt. Die Kinder tragen einen Helm und geniessen den Ritt auf den Pferden. «Ich habe keine Angst», erklärt Maxim stolz. Kinder und Pferde haben sich aneinander gewöhnt, jetzt wird noch ein kleiner Ausflug in den Brislacher Wald unternommen. Ein Kind sitzt auf dem Pferd, die anderen Kinder und die Betreuerinnen marschieren mit. Sogar Hund «Dasti» ist mit von der Partie und freut sich riesig auf den Ausflug. Rita Winterberg, im Beruf Briefträgerin und nebenberuflich Reitlehrerin, gibt den Kindern eine einmalige Chance, sich mit diesen gescheiten Tieren vertraut zu machen. Ihr Ferienpass ist einfach ein Renner.

 

Weitere Artikel zu «Laufen/Laufental», die sie interessieren könnten

Laufen/Laufental02.07.2025

«Mein Traum ist es, irgendwann für die Schweizer Nati zu spielen»

Nayra Häner aus Laufen ist 13 Jahre alt und spielt Fussball beim FC Basel. Die Progymna-siastin pendelt viermal wöchentlich mit dem ÖV zum Training, organisiert…
Modernisierung kaum abgeschlossen, kommen die nächsten Investitionen
Laufen/Laufental02.07.2025

Modernisierung kaum abgeschlossen, kommen die nächsten Investitionen

Die ARA Laufental-Lüsseltal muss auch bei einem längeren Stromausfall funktionieren, lautet die neuste Vorgabe aus Liestal. Der Vorstand befasst sich nun mit…
Laufen/Laufental02.07.2025

Ruhiger Abschluss von Gemeindepräsident Schmid

Für Gemeindepräsident Thomas Schmid war es die letzte Amtshandlung. Er musste eine Rechnung mit grossem Minus präsentieren. Die Versammlung endete jedoch…