«Nun kennt die ganze Schweiz Brislach»

Die Siegerin der 17. Staffel der Fernsehsendung «Landfrauenküche», Agnes Hügli, ist nach ihrem grossen Auftritt zurück auf dem Gehrenhof.

Strahlende Siegerin: Agnes Hügli konnte die «Landfrauenküche 2023» gewinnen. Foto: SRF/Ueli Christoffel/zVg

«Fast die ganze Schweiz kennt nun Brislach», sagt Agnes Hügli, Siegerin der 17. Staffel der «SRF bi de Lüt»-Fernsehsendung «Landfrauenküche», nicht ohne Stolz. «Dabei wusste vor ein paar Monaten kaum jemand, wo mein schönes Dorf liegt.» Ihre sechs Kolleginnen der bekannten Fernsehsendung hätten alle gefragt, woher sie komme, von dieser Ortschaft hätten sie noch nie gehört. Auch das Laufental sei für sie ein weisser Fleck gewesen auf der Landkarte. Eine Beteiligte habe erwähnt, sie sei einmal in der Gegend gewesen, nämlich im Zoo Basel. Als die Frauen auf den beschaulichen Gehrenhof zu Besuch kamen, hätten sie die Gegend gelobt: «Es ist ja gar nicht flach hier», hätten sie gestaunt, «diese sanfte Hügellandschaft hat etwas Idyllisches an sich.»

Reaktionen aus der halben Schweiz

Das «Wochenblatt» besuchte Agnes Hügli-Studinger in den ersten Januartagen. Das prächtige Bouquet, mit dem die Bäuerin am 29. Dezember als Siegerin der Sendung «Landfrauenküche 2023» geehrt wurde, steht noch auf dem gedeckten Balkon. Überall gibt es weitere Zeichen von floralen Wertschätzungen. «Was da abging nach der Sendung, nachdem ich am 1. Dezember mein Menü präsentiert hatte, ist einfach wunderbar», erinnert sie sich. «Aus der halben Schweiz trafen Reaktionen ein; ich war überwältigt.» Agnes Hügli hält inne in ihrer Erzählung. Der Zuhörerin kommt es vor, sie müsse Anlauf nehmen für die weitere Schilderung. «Das Erlebnis ist kaum in Worte zu fassen», sagt sie. «Es riefen bekannte und unbekannte Personen an, es gratulierten Kolleginnen von nah und fern per E-Mail, Whatsapp und SMS, Dorfbewohner kamen vorbei.» Manchmal sei es ihr vorgekommen wie ein Traum. Es sei freilich eine strenge, aber sehr angenehme Zeit gewesen. Sie würde wieder mitmachen, weil sie das Leben von Bauernfamilien präsentieren konnte und sechs liebenswürdige junge Frauen in deren Reich kennen lernen und hinter die Kulissen von SRF blicken durfte.

Tochter spielte eine wichtige Rolle

Von der Zusammenarbeit mit den Fernsehcrews während einer Woche daheim auf dem Hof ist sie speziell beeindruckt: «Diese Menschen sind durchs Band freundlich, hilfsbereit und liebevoll.» Die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer seien besonders angetan gewesen von ihrer Tochter Anja. «Sie spielte eine wichtige Rolle in der 17. Staffel, und zwar für mich, fürs Fernsehteam und meine kochenden Kolleginnen», hält Agnes Hügli fest. Am meisten habe sie selbst berührt, wie ihre Tochter von Anfang an überzeugt war, dass «s Mueti» gewinnen werde.

Die Arbeit geht ihr nicht aus

Nun ist Agnes Hügli, grosse Natur- und Tierliebhaberin, zurück bei ihrer siebenköpfigen Familie und ihrer Boarder-Collie-Hündin Lucie. Zurück bei den Legehennen, den Alpakas und den Geissen. Sie empfängt auf dem Hof mehrmals monatlich Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts «Bim Buur in d’Schuel». Seit über 25 Jahren ist sie bei diesem Angebot für Unterricht auf dem Bauernhof engagiert, weil es ihr wichtig ist, bei Kindern und jungen Leuten Interesse für die schweizerische Landwirtschaft zu wecken. Nächstens wird sie als Kreisleiterin Laufental der Bäuerinnen- und Landfrauenvereinigung beider Basel zur Generalversammlung einladen. Schon bald folgt der Frühling mit der Ernte von Rhabarber und Grünspargel. Über das ganze Jahr hält sie das «Hoflädeli» in Schuss. Während neun Monaten, von der Planung bis zur Ernte, ist sie mit Kürbissen beschäftigt. «Die Arbeit geht uns nicht aus», lacht Agnes Hügli. Ihr Mann Albert, der vom Stall auf einen Kaffee hereingekommen ist, doppelt nach: «Das kannst du zweimal sagen!»

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