Neue Ideen für Laufen und das Laufental

Mit der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) stehen bis zu drei Millionen Franken an Fördergeldern für das obere Baselbiet und das Laufental zur Verfügung. In der aktuellen Förderperiode 2024–2027 soll auf die Schwerpunkte Wirtschaft und Tourismus fokussiert werden. Nun sind gute Ideen gefragt.

Profitieren von NRP-Geldern: Laufen und das Laufental. Foto: Archiv/Jan Geerk

Mit der Neuen Regionalpolitik unterstützen Bund und Kantone das Berggebiet, den weiteren ländlichen Raum und die Grenzregionen in ihrer regionalwirtschaftlichen Entwicklung. Nun kommt auch das Baselbiet mit seinen ländlichen Regionen, dem oberen Kantonsteil und dem Laufental zum Handkuss.

Letzte Woche luden Stadtrat Mathias Christ, Wirtschaftsförderer Patrick Neuenschwander und Christian Bärtschi von der IG Laufen eine kleine Gruppe von Personen zum Gespräch ein, die sich in der Vergangenheit für Laufen in unterschiedlicher Weise verdient gemacht haben, um bereits bestehende und neue Ideen für den Einsatz dieser Fördergelder zu diskutieren. Zugegen waren Beat Nussbaumer, Präsident des Laufner Fasnachts Comités, Lilli Kuonen vom Museum Laufental, der ehemalige Stadt- und Landrat Linard Candreia, die Maturandin Ciara Meier, Bruno Stähli vom Verkehrsverein Laufen, Marisa Hänggi, Betreiberin des Bistros Nöis und Vertreterin des Kulturforums Laufen, und schliesslich Daniel Neu­schwander, Leiter Technische Dienste der Stadt Laufen und Stadtrat Christian ­Hamann. Zugeschaltet war ausserdem der ehemalige Stadtverwalter Thomas Locher.

Er empfehle insbesondere, den Blick auch in Richtung Jura zu richten, erklärte Linard Candreia, dieser entwickle sich derzeit sehr stark. Marisa Hänggi erwähnte in diesem Zusammenhang eine bereits jetzt bestehende Zusammenarbeit des Kulturforums mit einer Kulturinstitution aus Delémont. Einig war man sich in der Runde darüber, dass im Laufental noch nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft sei. Insbesondere das Zusammenspiel verschiedener Akteurinnen und Akteure könne noch verbessert ­werden. Dafür brauche es einen gemeinsamen Veranstaltungskalender. Lilli Kuonen verwies auf die Seite «Naturpark Thal», wo Informationen einer ganzen Region gesammelt und publiziert würden. Dafür brauche es einen Koordinator oder eine Koordinatorin, ohne Stellenprozente gehe das nicht, merkten weitere Stimmen an. «Wir denken, ein City-­Manager würde in Laufen und auch für die Gemeinden ringsum Sinn ergeben», erklärte Mathias Christ. Die Schaffung einer solchen Stelle soll nun in einer Arbeitsgruppe aufgegleist und sorgfältig geplant werden, um diese schliesslich als mögliches NRP-Projekt einzureichen.

In der Runde wurde nicht zuletzt auch von Patrick Neuenschwander beliebt gemacht, nicht ohne konkrete Projekte aus dieser Sitzung heimzugehen. Hier kam die Schülerin Ciara Meier ins Spiel. Gemeinsam mit Kenneth Saling und Ahmed Mahmoud hat sie im Rahmen einer Projektarbeit ein fixfertiges Konzept für ein Fest der Kulturen auf die Beine gestellt. Dieses soll nun realisiert werden, jedoch nicht als NRP-Projekt. Ein zweites Projekt einer Maturandin und eines Maturanden (Célia Miserez und Ramon Beeler) liege gemäss Daniel Neuschwander bereits bei der Verwaltung auf dem Schreibtisch. Es handle sich dabei um mobile Pflanzenbeete auf Rädern aus recycelten SBB-Paletten (das «Wochenblatt» berichtete). Mit diesen könne man sowohl den öffentlichen Raum begrünen als auch Lebensräume für Insekten schaffen.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass bestehende Anlässe wie die Lange Tafel, die sich bereits etabliert habe, nicht aus den Augen verloren werden dürfen. Baselland Tourismus werde sich voraussichtlich im kommenden Jahr aus dem OK und somit der Planung des Events zurückziehen, da brauche es neue Leute, die den Anlass mittragen, so Mathias Christ. Die Stadt selbst könne dabei nicht als Eventorganisatorin agieren. Und genau hier komme erneut die Idee eines City-Managers zum Zug. Auch sei man gewillt, im Stedtli weiterhin autofreie Sonntage zu prüfen, wenn ein passendes Programm stattfinde, so Christ.

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