Musik für den guten Zweck

Im Kulturzentrum Alts Schlachthuus in Laufen musizierten am Mittwoch letzter Woche junge Talente zugunsten der Behindertenselbsthilfe beider Basel IVB. Ehrengast war Tobias Fankhauser, Besitzer einer olympischen Medaille.

Im Gespräch: (v. l.) Sportler Tobias Fankhauser sowie die beiden Vorstandsmitglieder der IVB, Landrat Georges Thüring und Franz Gmür.  Foto: Melanie Brêchet
Im Gespräch: (v. l.) Sportler Tobias Fankhauser sowie die beiden Vorstandsmitglieder der IVB, Landrat Georges Thüring und Franz Gmür. Foto: Melanie Brêchet

Unter dem diesjährigen Motto der Musikschule Laufental Thierstein «Musik verbindet» trugen Schüler/-innen musikalische Leckerbissen aller Couleur vor. Eröffnet wurde der Abend mit dem Piazzolino Tango von Lino Necchi, präsentiert von einem Akkordeon-Ensemble. Nach diesem stimmigen Einstieg begrüsste der Leiter der Musikschule Isidor Lombriser die Anwesenden. Er betonte dabei, wie sehr Musik die Menschen verbinde. In diesem Sinne plane die Musikschule dieses Jahr auch noch weitere Auftritte im Kulturzentrum Alts Schlachthuus, in Kirchen, aber auch in Altersheimen. An diesem Abend stehe aber die IVB im Zentrum.
Der Präsident der Behindertenselbsthilfe beider Basel, Marcel Buess dankte der Musikschule Laufental Thierstein für die Durchführung des Anlasses und zeigte sich beeindruckt vom hohen Niveau der musikalischen Darbietungen. Ehrengäste des Abends waren Franz Gmür, Vorstandsmitglied der IVB und Tobias Fankhauser, Gewinner der Silbermedaille an den Paralympics 2012 in London. Der 23-jährige Oberbaselbieter ist seit einem Fahrradunfall im Jahr 2003 querschnittgelähmt. Sein erstes Handbikerrennen fuhr Fankhauser bereits im Jahr darauf. Seit 2009 fährt er in der Elite mit. In einem Gespräch mit Georges Thüring, ebenfalls Vorstandsmitglied der IVB und Baselbieter Landrat, sagte Fankhauser, dass es für ihn immer das Wichtigste gewesen sei, nie aufzugeben. Er freue sich auf kommende Herausforderungen und hoffe, weiterhin sportlich ganz vorne mit dabei sein zu können. Im Jahr 2015 kann er dies sogar vor heimischem Publikum zeigen, dann nämlich finden die Paracycling Weltmeisterschaften in Nottwil statt. Franz Gmür, selbst körperlich behindert, betonte im Gespräch, dass vor allem architektonische Hindernisse ein grosses Problem seien. Dies wurde im Schlachthuus auch gleich deutlich: Das Interview mit den beiden Gästen musste im Zuschauerraum geführt werden, da die Bühne nicht rollstuhlgängig sei.
Umrahmt wurde dieses Gespräch von weiteren hervorragenden musikalischen Beiträgen. Zu hören waren unter anderem ein Saxofonensemble mit einem Stück des Komponisten Peter Tschaikowski, ein Stück für Violine und Klavier von Leo Portnoff, ein grossartiger Vortrag von Cornet und Klavier, geschrieben von Alexander Arutjunan, ein Klarinettenensemble mit Stücken der Komponisten Nijs und Abreu und zum Schluss ein fetziger Beitrag einer Band aus jungen Nachwuchsmusikern.

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