Mit einem Label auf Energiesparkurs

Auf Einladung des Forums erneuerbare Energien Laufental (FEEL) wurden die Laufentaler Gemeindevertreter über das Energiesparen mit dem Label Energiestadt orientiert. Schweizweit haben 284 Gemeinden das Label erhalten.

Mitglieder des FEEL: Christian Roth, Sabine Aprion, Referent Stephan Lingenhel, Patrick Flury, Remo Oser, Mario Wälti und Ralph Jordi (v.l.).  Foto: Jürg Jeanloz
Mitglieder des FEEL: Christian Roth, Sabine Aprion, Referent Stephan Lingenhel, Patrick Flury, Remo Oser, Mario Wälti und Ralph Jordi (v.l.). Foto: Jürg Jeanloz

Was landauf und landab immer wieder gepredigt wird, brachte Remo Oser, Mitglied des Vereins FEEL auf den Punkt: «Der Energieverschwendung muss Einhalt geboten werden!» Er plädierte auch für eine effiziente Nutzung der Energie und generell für erneuerbare Energien. Um die Laufentaler auf dieses Ziel einzuschwören, referierte der Fachmann Stephan Lingenhel über die Möglichkeit der Gemeinden, mittels eines Labels ein überdurchschnittliches Engagement für eine nachhaltige Energie-, Verkehrs- und Umweltpolitik zu entfalten.

Das vom Bund angeschobene Programm Energie Schweiz soll die Gemeinden auf freiwilligem Weg dazu motivieren, ihre Energiepolitik zu überdenken. Mittels eines Leitbildes sollen die kommunalen Gebäude und Anlagen energetisch überprüft, die Versorgung mit Wasser, Wärme und Strom gestrafft, die Verkehrswege vereinfacht und die Bevölkerung umfassend orientiert werden. 79 mögliche Massnahmen schlägt das Label Energiestadt vor, wie z.B. Solaranlagen, Wärmerückgewinnung, Tempo 30, usw. Die Gemeinden können selbst bestimmen, welche Massnahmen sie konkret umsetzen wollen.
Pro Massnahme wird eine maximale Punktzahl vergeben. Falls eine Gemeinde 50 Prozent der möglichen Punktezahl erreicht, wird sie mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet. Liestal, Pratteln, Muttenz und weitere Baselbieter Gemeinden wurden mit dem Label bereits ausgezeichnet. Der Verein FEEL möchte nun auch die Laufentaler Gemeinden zu diesem Schritt bewegen.
Gemäss dem Energieberater Stephan Lingenhel lohnt sich das Engagement der Gemeinde auf jeden Fall. Sie erkennen damit die Stärken und Schwächen der eigenen Energieversorgung, sie verfolgen eine nachhaltige Energiepolitik, sie informieren und motivieren die Bevölkerung und die Gewerbebetriebe, sie erhöhen die Standortattraktivität und schaffen neue Arbeitsplätze. Im Weiteren können die Gemeindevertreter an Fachtagungen und Kursen teilnehmen und sich mit anderen Gemeindevertretern austauschen.

Der vom Bundesrat entschiedene Ausstieg aus Atomkraftwerken, die geforderte 2000 Watt-Gesellschaft sowie die Auslandabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sind starke Argumente für das Label. Kosten und Nutzen dieser Anstrengungen sind aber noch nicht richtig quantifiziert und wurden in den Diskussionen auch moniert.

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