Märlistunde mit klingendem Geleit

Zum sonntäglichen Kinderkonzert lud die Stadtharmonie Laufen ein und liess Linard Candreia das Märchen «Die Bremer Stadtmusikanten» erzählen. Paul Kümin verriet den Kindern die Namen der Musik-Instrumente.

<em>Feine Märli-Begleitung:</em> Stadtharmonie Laufen Foto: Jürg jeanloz
<em>Feine Märli-Begleitung:</em> Stadtharmonie Laufen Foto: Jürg jeanloz

Artig sassen 80 Kinder auf Turnmatten und der angrenzenden Bühnentreppe und liessen sich vom schmissigen «Langstrumpf Samba» der Stadtharmonie Laufen prächtig für die angesetzte Märlistunde in Stimmung bringen. «Wie heissen die Instrumente, mit welchen wir heute die Bremer Stadtmusikanten begleiten?», fragte Paul Kümin in die Runde. Eifrig kamen Vorschläge aus der aufgeweckten Kinderschar und Kümin liess es sich nicht nehmen, eine Brücke zur bekannten Tierfabel zu schlagen. «Das Euphonium ist für den Esel mit seinem dumpfen iah, iah bestimmt, der Hahn trompetet ki-ke-ri-ki, die Katze jammert wie die Klarinette und das Hundegebell stammt von der Kesselpauke». «Wer fehlt noch», fuhr er weiter. «Die Noten», riefen einige Kinder spontan. «Sicher, aber der Wichtigste ist unser Maestro Miguel Etchegoncelay, der uns musikalisch durch das Volksmärchen der Gebrüder Grimm führt».

«Was ich euch jetzt erzähle, hat sich wirklich zugetragen», hub Linard Candreia mit angenehmer Stimme an. Ein alter Esel sei von seinem Besitzer als unnütz und deshalb zum Tode verurteilt worden, weshalb dem armen Tier nur die Flucht blieb. Ebenso sei es einem Hund ergangen, der sich dem Esel anschloss. Unterwegs hätten die beiden eine Katze angetroffen, die zu alt für das Mäusefangen war. Schliesslich hätte das Trio noch einen Güggel aufgegabelt und ihn kurz vor dem Kochtopf gerettet. So möchte natürlich niemand alt werden.

Mit entsprechenden Rhythmen des Komponisten Angelo Sormani begleitete die Stadtharmonie die vier Tiere, die ihr Leben lang gedient und jetzt kurzerhand beseitigt werden sollen. Damit sich die Kinder die Erzählung auch visuell vorstellen konnten, wurden aparte Zeichnungen der Kindergärtnerin Gina Labhart auf eine Leinwand projiziert.

Wie so oft schreibt das Leben aber wunderbare Wendungen. Hahn, Katze und Hund stiegen übereinander auf den Esel, vertrieben eine Räuberbande im Wald, besetzten deren Haus und musizierten dort fröhlich als Bremer Stadtmusikanten. Nun kam das Laufner Ensemble so richtig in Fahrt, liess jazzige Töne erklingen und verbreitete musikalisch Hoffnung und Zuversicht. Ein Happy End einer tollen Inszenierung, das von den Kindern und ihren Eltern stürmisch applaudiert wurde.

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