Katalanische Inspiration

Der Künstler Rolf Blösch zeigt seine neuen Werke im Kulturzentrum Alts Schlachthuus in Laufen.

<em>Arbeitet mit Kopf, Herz und Hand: </em>Rolf Blösch vor seinen Werken in der Galerie des Kulturzentrum Alts Schlachthuus.Foto: Melanie brêchet
<em>Arbeitet mit Kopf, Herz und Hand: </em>Rolf Blösch vor seinen Werken in der Galerie des Kulturzentrum Alts Schlachthuus.Foto: Melanie brêchet

Rolf Blösch hat sich in seinen Werken der Abstraktion verschrieben, oder anders gesagt: der gegenstandslosen Malerei. Auf vielfältige Weise setzt sich der Künstler in seinen Bildern mit verschiedenen Themen auseinander und projiziert seine Gedanken auf die Leinwand. Die Laudatio anlässlich der Vernissage am vergangenen Freitag hielt Alice Anthony.

Sie sei eine Notlösung, sagte sie, eine Lückenbüsserin oder einfach «die zweite Frau» an diesem Abend. An ihrer Stelle hätte nämlich Urs Spielmann stehen sollen. Der Kolumnist musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. Was von Rolf Blösch und der Galeriegruppe des Kulturforums natürlich sehr bedauert wurde. Im Vorfeld der Ausstellung entstand nämlich sogar die Idee für ein gemeinsames Projekt: Urs Spielmanns Kurzgeschichten sind unterdessen unter dem Titel «Kolumnarium» erschienen und wurden von Rolf Blösch passend bebildert.

Eigene Bildsprache

Alice Anthony, Mitglied der Galeriegruppe des Kulturforums, erwies sich als hervorragende Vertretung und würdigte Rolf Blöschs Werk mit einer kurzweiligen Rede. Auf verschiedenem Untergrund, mit unterschiedlichstem Werkzeug und vor allem vielfältigen Materialien kreiere Blösch seine Bilder. So fänden sich auf seinen Werken zum Beispiel Lack, Acryl, Marmorsand, Asche oder auch Zement oder Tonerde. Verarbeitet würden diese Materialien mit Kopf, Herz und Hand, so Anthony. Das Ergebnis sei vielschichtig und tiefgründig. Die Bilder wirkten manchmal skizzenhaft, dann wieder dynamisch und explosiv.

Feurig sei denn gelegentlich auch die Entstehung der Bilder: So kommt bei Rolf Blösch durchaus auch der Bunsenbrenner zum Einsatz, um Materialien zu verändern, ihnen eine neue Erscheinung zu geben. Inspirieren lässt sich Rolf Blösch von Antoni Tapies. Der spanische oder genauer gesagt katalanische Maler, Grafiker und Bildhauer starb im Jahr 2012 und galt in seinem Land als bedeutender Künstler der informellen, abstrakten Kunst.

Rolf Blösch versucht, Tapies Werk in seine eigene Bildsprache umzusetzen, ohne diesen zu kopieren. Rolf Blöschs Schaffen ist noch bis am 23. September im Kulturzentrum Alts Schlachthuus in Laufen zu sehen.

Geöffnet ist die Galerie jeweils freitags von 17 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 16 Uhr.

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