Jugendliche als Medienexperten

An einem Themenabend in Zwingen erhielten Eltern einige Impulse zum Thema «Sinnvoller Umgang mit Medien». Die Jugend- lichen erklärten Apps, Games und Social Media wie zum Beispiel Snapchat.

Kennen sich aus: Die Mädchen der Sekundarschule Zwingen erklären ask.fm, eine Website, um Fragen an Benutzer zu stellen. Foto: Gaby Walther
Kennen sich aus: Die Mädchen der Sekundarschule Zwingen erklären ask.fm, eine Website, um Fragen an Benutzer zu stellen. Foto: Gaby Walther

Medien sind nicht einfach per se schlecht. Doch der Umgang damit muss geübt und reflektiert werden. Doch genau dort liegt der Knackpunkt, denn der Umgang mit Medien ist für die meisten Familien eine grosse Herausforderung und immer wieder Streitpunkt. Am Themenabend in Zwingen wurde versucht, eine Brücke zwischen den Jugendlichen und den Eltern zu schlagen und einen Dialog zwischen den Generationen in Gang zu bringen.

Im Rahmen der Gesundheitsförderung hatten sich Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Zwingen bereits vorgängig zusammen mit dem Medienpädagogen Frank Egle und mit Attila Gaspar, Geschäftsführer der Medien- und TheaterFalle Basel, mit dem Thema «Sinnvoller Umgang mit Medien» auseinandergesetzt.

Dass ein Smartphone eben für vieles sinnvoll ist, sei es als Kompass, Karte, Taschenlampe, Buch, Nachschlagewerk, Taschenrechner, Spiel, Musikabspiel- gerät und so weiter, präsentierten die Jugendlichen mit einem Kurzfilm am Abend. Es sei wichtig, dass die Jugendlichen sich Medienkompetenz aneignen, um Gefahren zu erkennen, den sinnvollen Umgang damit zu erlernen und die Medien auch kreativ nutzen zu können, so Egle. Die sozialen Medien dienen den Jugendlichen zur Pflege ihrer Beziehungen, zur Bestätigung ihre Identität durch die geposteten Beiträge und um informiert zu sein. Dabei haben die Eltern die Aufgabe, Regeln zu setzen. Dass die Auseinandersetzung damit sehr anstrengend ist, weiss Egle aber aus eigener Erfahrung. Wichtig sei, das Verhalten der Kinder nie mit Handy-Entzug zu bestrafen, denn damit gewinne das Gerät noch stärker an Attraktivität. Als Regeln gaben die Eltern Zeitlimiten an und dass das Smartphone in der Nacht ausserhalb des Zimmers zu deponieren ist. Da die Hirnareale beim Gamen ermüden, riet Egle, das Smartphone erst nach Erledigung der Hausaufgaben zu nutzen.

Im zweiten Teil des Abends hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich als Experten zu beweisen. Aufgeteilt in Gruppen, erklärten sie den Eltern verschiedenen Apps, Games und Social Media. Egle empfahl den Eltern, sich für den Mediengebrauch der Jugendlichen zu interessieren. Sie sollen mit ihren Kindern immer wieder über die Medien diskutieren und sich erklären lassen, wie Jugendliche das Smartphone oder den Computer anwenden.

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