Hoher Besuch in der christkatholischen Gemeinde

In der Kirche St. Katharina in Laufen wurde letzten Samstag der Gottesdienst zum Patrozinium der Heiligen Katharina gefeiert – aber nicht nur dies.

Feierlich: Bischof Harald Rein führte gemeinsam mit Pfarrerin Denise Wyss durch den Gottesdienst. Foto: Melanie Brêchet
Feierlich: Bischof Harald Rein führte gemeinsam mit Pfarrerin Denise Wyss durch den Gottesdienst. Foto: Melanie Brêchet

Die heilige Katharina hätte ihre Freude gehabt: Zu ihrem Festtag kündigte sich in Laufen hoher Besuch an. Bischof Harald Rein, seines Zeichens höchster Vertreter der christkatholischen Kirche Schweiz, führte gemeinsam mit Pfarrerin Denise Wyss durch die Liturgie. Unterstützt wurden sie von den Diakoninnen Susanne Cappus und Karin Schaub. Vertreterinnen und Vertreter aus 15 verschiedenen christkatholischen Gemeinden der Schweiz fanden sich ausserdem ein, um den Katharinentag zu feiern. Aber nicht nur deswegen waren sie gekommen.

Die St. Katharinenkirche in Laufen ist endlich wieder begehbar, die morschen Balken ausgewechselt, das Dach stabil. Auch diesem Umstand wurde im Festgottesdienst gebührlich Rechnung getragen. Bischof Harald Rein bedankte sich bei den anwesenden Gästen aus der ganzen Schweiz für die Solidarität. Er lobte ausserdem den Zusammenhalt, der auch in Laufen selbst zahlreiche Spender und Aktionen zu Gunsten der St. Katharinenkirche hervorgerufen hatte. Kirchliche Gebäude könnten heute nicht mehr um ihrer selbst willen erhalten werden. Die Säkularisierung in Europa führe dazu, dass die Kirche für die Menschen keine Wertegrundlage mehr sei, sagte Bischof Harald Rein. Eine Kirche solle natürlich in erster Linie für Gottesdienste erhalten bleiben. Sie müsse aber auch in Zukunft offen bleiben für Konzerte, Vereine oder als Proberaum. Dank dieser Öffnung sei es in Laufen gelungen, die St. Katharinenkirche zu erhalten.

Dass es sich letzten Samstag um keinen gewöhnlichen Gottesdienst handelte, zeigte sich auch, als der zuständige Architekt Martin Plattner das Wort an die Leute richtete. Er sei froh, dass die erste Bauetappe nun abgeschlossen sei. Plattner dankte allen Beteiligten: Den Zimmerleuten für ihre sorgfältige Arbeit und den Spendern, ohne die eine Renovation gar nicht möglich gewesen wäre. Weiter informierte er darüber, dass im Februar des kommenden Jahres mit der zweiten Etappe begonnen werden könne. Bis Ende Mai soll die St. Katharinenkirche auch im Innern wieder erstrahlen.

Gemäss Christina Hatebur, Kommunikationsbeauftragte der Christkatholischen Gemeinde Laufen, fehle für die Fertigstellung der Arbeiten noch ein Betrag von rund 200000 Franken.

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