Hitzig, witzig, spritzig — die Humornacht war ein voller Erfolg

Bereits zum siebten Mal fand am vergangenen Samstag in der Serafin-Halle die Laufner Humornacht statt. Die auftretenden Comedians boten erstklassige Komik und sorgten für heitere Stimmung beim Publikum.

Vor dem Altersheim: Salomé Jantz und David Bröckelmann in dieser Szene als «Hugentobler Rösli» und «Birkhöfer Ruedi». Foto: Katja Schmidlin

Die Woche, in welcher politische Umbrüche einmal mehr Unsicherheiten zu bestärken schienen, konnte nicht besser zu Ende gehen als mit einer glanzvollen Humornacht am Samstagabend. Das Publikum erlebte einen spassigen, schwungvollen Abend.

Das Zürcher Komikerduo «Lapsus» übernahm die Abendmoderation und startete gleich mit Tempo ins Programm. Das Duo mit dem nervös-quirligen «Theo Hitzig» (gespielt von Peter Winkler) und dem schusselig-schlurfigen «Bruno» (gespielt von Christian Höhener) sorgten mit ihrer ulkigen Anmoderation gleich zu Beginn für wunderbar lustige Komik. Die beiden holten Timo Steiner, Mitbegründer und früherer Abendmoderator der Laufner Humornacht, auf die Bühne. Theo Hitzig nahm dabei eine fingierte Rede von Timo Steiner auseinander und belehrte Timo Steiner mit vermeintlichen Verbesserungsvorschlägen, die für viele Lacher sorgten.

Die Nummer «Warten» der Basler Comedians «Bröckelmann und Bröckelfrau» kam so richtig in Schwung mit der Szene der beiden Alten «Birkhöfer Ruedi» und «Hugentobler Rösli», welche auf der Bank vor dem Altersheim sitzend das Geschehen auf der Strasse kommentierten. Die Nummer wirkte wohl auch deshalb so schwungvoll, weil der Part von Salomé Jantz in der Form des Dialogs besser eingebunden schien. Ihr wunderbar schrulliger Gesichtsausdruck, den sie die ganze Szene hindurch aufrechterhielt, ergänzte die spassige Parodie vorzüglich. In anderen Szenen glänzte David Bröckelmann einmal mehr mit seinen gekonnten Imitationen von Stars und Sternchen. Teilweise waren die imitierten Promis aber schon etwas gar lange von der Bildfläche verschwunden, wie zum Beispiel Hakan Yakin oder der pensionierte Sportreporter Bernhard Schär. Dies hinderte jedoch das Publikum nicht daran, herzhaft über die dargebotene Komik zu lachen. David Bröckelmann beherrscht die Kunst der Imitation aber derart gut, dass das Einsetzen des Wiedererkennungseffekts wohl gar nicht nötig wäre.

Als dritter Protagonist trat der junge Ostschweizer «Kiko» auf, der seine Abstammung aus der Dominikanischen Republik mit Thurgauer Dialekt gleich zum Gegenstand seines Programms machte. Auch wenn die eigene Secondo-Identifikation als Programminhalt bei jungen Komikern beliebt zu sein scheint, hatte der junge Ostschweizer ganz witzige Pointen auf Lager und gestaltete sein Programm durchgehend unterhaltsam. Seine Gestik erinnerte teilweise an diejenige von Rappern, was seinem Auftritt eine frische Note verlieh.

Bereits zum siebten Mal organisierte das fünfköpfige Team rund um den Dittinger Timo Steiner die Humornacht. «In diesem Jahr konnte ich erstmals die Anmoderation abgeben», freute sich Timo Steiner. «Ich kann darum den Abend etwas mehr geniessen als sonst», meinte er lachend. Die fünf Freunde organisierten bereits als Jugendliche Partys und Events für Junge. Heute kümmern sie sich um die Humornacht. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Menschen aus Freude an der Sache gute Anlässe auf die Beine stellen, die für die ganze Region einen Gewinn darstellen.

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