Gibt es den idealen Verwaltungsrat?

Die vom Forum Regio Plus und Promotion Laufental vor ungefähr einem Jahr lancierten Kamingespräche erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Der Referent und Moderator: Thomas Kübler. Foto: Martin Staub
Der Referent und Moderator: Thomas Kübler. Foto: Martin Staub

Konnten sich zu Beginn dieser Reihe für KMU-Vertreter noch lediglich sechs Personen einen Tisch teilen, war letzten Donnerstag, bei der fünften Ausgabe, der Fahnensaal im Laufner Stadthaus gut besetzt. Die rund zwei Dutzend Verwaltungsräte, Geschäftsleiter und KMU-Vertreter setzten sich also statt um den Kamin, an eine Tischreihe, reich gedeckt mit Apérohäppchen und Getränken «zur Förderung der lockeren Atmosphäre», wie Max Käsermann, Wirtschaftsförderer beider einladender Organisationen, bei seiner Begrüssung feststellte.

«Ist der Verwaltunsrat eine eierlegende Wollmilchsau?» lautete der Titel dieser Veranstaltung, den Moderator Thomas Kübler etwas netter formulierte: «Was zeichnet den idealen Verwaltungsrat (VR) aus?» Dass dieser kein Multitalent und Alleskönner sein muss, wurde den Gästen bereits klar, als die drei Podiumsteilnehmer ihre Eröffnungsplädoyers abgaben. «Ein VR muss sich mit dem Betrieb identifizieren können und nicht nur einkassieren», sagte Alex Kummer, VR-Präsident Aluminium Laufen. Xaver Allemann, CEO und VR-Präsident der MSL Kleinlützel in Personalunion, ergänzte: «Das VR-Team bedarf einer guten Durchmischung, um alle erforderlichen Qualitäten abzudecken.» «Die Rekrutierung von Verwaltungsräten sollte nicht dem Zufall überlassen werden», blies Markus Mühlemann ins gleiche Horn. Der Geschäftsführer von ProSearch, einer Firma, die sich auf die Suche von Kaderposten spezialisiert hat, wies immer wieder darauf hin, dass die Kompetenzen und die Verantwortung eines VR-Mitglieds stetig zunehmen. «Kein Sesselkleber und nicht bloss Lohnempfänger, sondern ebenbürtiger Sparringpartner», skizzierte ein Diskussionsteilnehmer den idealen VR sportlich. Als fundamental für ein reibungsloses Funktionieren eines Betriebes kristallisierte sich die Gewaltentrennung heraus. «Wenn der VR der Geschäftsleitung nicht vertraut, kommts nicht gut», sagte Allemann. Damit traf er den Nagel in diesem Gremium auf den Kopf. Und man war sich einig, dass bei einem guten Verwaltungsrat, «die Fähigkeit und nicht das Aktienpaket» im Vordergrund steht, wie es Alex Kummer salopp formulierte.

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