Fulminantes Aufwärmen

Rainer Meyer, alias «Steimeyer», lud am letzten Wochenende zum vierten Mal zur Vorfasnachtsveranstaltung «S Chiechli». Den Saal im Central füllte der frühere Räbelimacher zweimal spielend.

Die Protagonisten: Steimeyer und Strizzi malen nicht den Teufel, aber Laufens Zukunft an die Wand. Foto: Martin Staub

«Steimeyer» trifft Namensvetter Steinmeier und sorgt mit seiner originellen Begrüssung als deutscher Bundespräsident bereits für die ersten Lacher. Ein gelungenes Aufwärmprogramm zur zweieinhalbstündigen abwechslungs­reichen Laufner Vorfasnachtsveranstaltung. Rainer Meyers Netzwerk zu ­Cliquen, Guggen, Tambouren und Schnitzelbänklern spielt prächtig an dieser vierten Ausgabe des Laufner «S Chiechli» im passend dekorierten Centralsaal. Hier unterhalten sich die zahlreichen Gäste nicht nur aufs Beste, sondern lassen sich vom Central-Team auch kulinarisch auf hohem Niveau verpflegen.

Den Auftakt gestalten die Tambouren der Stadtmusik mit vollem Körpereinsatz und einer fantasievollen Rhythmus-Show. Meyer lässt an diesem bunten Abend auch die Pfluderi-Fäger — die einzige Laufner Pfyffer- und Tambourenclique — auftreten. In ihren gemischten Kostümen kommen die Handvoll Piccolomärsche mit Trommelbegleitung besonders gut an. Als Kontrast dazu die etwas später folgenden Schwitzchäschte, die laut Kommentator immer einen festen Platz im «s Chiechli» haben sollen. Die kleine zehnköpfige Laufner Traditionsgugge zeigt sich als Stimmungsmacher im Grossformat. Eine Vorfasnachtsveranstaltung ohne Schnitzelbänke? «Jä nei hösch, dä chasch nid bringe». D Lumpesammler, das Spitzenduo aus Zwingen, landet mit seinen Versen und dem im Publikum bestens bekannten Refrain einen ersten Volltreffer. Auch D Hofnarre, als etabliertes Schnitzelbankduo sowie Dr Abgstämpfleti, eine Einzelmaske als Schnitzelbank-Newcomer aus dem benachbarten Breitenbach, reizen die Lachmuskeln der Besucherinnen und ­Besucher «à discrétion».

Hauptsache Rahmestüggli

Ob der zahlreichen prominenten und hoch dotierten Gäste geht dem Schreibenden beinahe die Hauptattraktion durch die Lappen: Steimeyer und Strizzi mit ihren gelungenen «Rahmestüggli». Da bekommt beim nächtlichen «Zödel»-schreiben im Pyjama (Steimeyer) und Nachthemd (Strizzi) die gesamte Stadtprominenz, vom Stadtrat über Spitalkritiker bis zur Stadtpolizei das Fett weg. Pointen folgen Schlag auf Schlag in den Sketchen als Maler auf der Baustelle zum Thema «Laufen hat alles — Laufen hat nichts» sowie als Kommentatoren am Laufner Fasnachtsumzug unter dem Motto «Morgestreich, vorwärts, marsch».

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