Die Stützpunktfeuerwehr hat sich bewährt

Nach über dreissig Jahren bei der Stützpunktfeuerwehr Laufental, davon acht Jahre als Kommandant, übergibt Markus Burger Ende Jahr das Kommando an Martin Forster.

Rücktritt: Markus Burger bleibt noch bis Ende Jahr Feuerwehrkommandant der Stützpunktfeuerwehr Laufental und gibt dann sein Kommando an Martin Forster ab. Foto: Thomas Immoos

Noch ist Markus Burger im Amt. Per Ende 2025 wird er aber als Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Laufental zurücktreten. Während acht Jahren war er deren Kommandant, zuvor während fünf Jahren stellvertretender Kommandant.

Mit 19 Jahren, vor 31 Jahren, hatte er einen Informationsanlass der damaligen Feuerwehr Laufen besucht, ohne eigentliche Absicht, ihr beizutreten. «Danach bin ich mit Feuerwehrausrüstung nach Hause gegangen.» Seither ist er der Feuerwehr treu geblieben. Und er hat nicht nur hautnah die Entwicklung der Feuerwehr Laufental zu einer leistungsfähigen Einsatztruppe miterlebt, sondern an vorderster Front aktiv mitgestaltet. Dies stets im Wissen, dass die Feuerbekämpfung inzwischen den kleineren Teil der Ernstfalleinsätze ausmacht: Es geht um Öl- und Chemiewehr, um Verkehrsunfälle, manchmal müssen auch Katzen aus hohen Bäumen gerettet und Elementarereignisse bewältigt werden.

Mit der Blutgruppe F

Wenn Markus Burger einmal eine Pause in der örtlichen Feuerwehr eingelegt hat, so geschah dies, weil er einen Weiterbildungskurs für die Feuerwehr besuchte. Denn auch beruflich hat er mit Feuerwehr zu tun. Er arbeitet im Interkantonalen Feuerwehr-Ausbildungszentrum (ifa) in Balsthal, wo er ein Team von zwanzig Leuten leitet.

«Wer zur Feuerwehr geht, muss die Blutgruppe F haben», ist Markus Burger überzeugt. Es braucht den Willen, regelmässig Übungen zu besuchen, pflichtbewusst zu sein und auch Einsätze zu jeder Tages- und Nachtzeit zu leisten. «Wer die Feuerwehr als Hobby betrachtet, ist hier am falschen Ort», zeigt er sich überzeugt.

In den rund dreissig Jahren bei der Feuerwehr Laufental, davon die Hälfte an verantwortlicher Stelle, ist die ehemalige Ortsfeuerwehr Laufen zur gut ausgebauten und vielseitigen Stützpunktfeuerwehr Laufental für acht Gemeinden geworden. Diese besteht nunmehr erfolgreich seit 25 Jahren, und ist erst kürzlich von Regierungsrat Toni Lauber als «Leuchtturmprojekt im Kanton Basel-Landschaft» gelobt worden.

Als Highlights nennt Burger nebst der Gründung der Stützpunktfeuerwehr ­Laufental den Bau des Magazins und des Erweiterungsbaus, der im September eingeweiht wird, den Bau der Brücke, die über die Birs zum Stützpunkt führt, sowie die diversen Fahrzeugbeschaffungen und die vielen emotionalen Momente. «Ganz besonders toll finde ich die Kameradschaft unter den Feuerwehrleuten, wir sind eine Toptruppe.»

«Immer vorsichtig budgetiert»

Die Bevölkerung und die Gemeinde­behörden hätten in all den Jahren stets Verständnis und Wohlwollen für die Anliegen der Feuerwehr bekundet, betont der Kommandant. Auch die Zusammenarbeit mit der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung sei sehr gut. Sowohl was den Sollbestand bei der Mannschaft — darunter auch acht Frauen — als auch was das Material und die Fahrzeuge angeht, so ist die Stützpunktfeuerwehr gut aufgestellt. Man sei auch stets offen für den Beitritt weiterer Gemeinden. Was die Neubauten und Anschaffungen angeht, hat man gemäss Burger in Laufen stets vorsichtig budgetiert: «Wir lagen regelmässig unter den bewilligten Ausgaben und gehen sehr haushälterisch mit den gesprochenen Finanzen um.»

Pionierarbeit leistet die Stützpunktfeuerwehr auch mit der Einführung von «Söldnern». Das sind Feuerwehrleute, die aus anderen Ortsfeuerwehren stammen, aber im Verbundsgebiet arbeiten (und umgekehrt) und dann in Einsätzen und Übungen vor Ort eingesetzt werden können. «Dieses Modell findet auch andernorts Beachtung», hat Burger festgestellt. Dadurch ist die sogenannte Tagesverfügbarkeit sichergestellt.

Markus Burger wünscht sich zum Ende seiner Amtszeit, dass der Standort Laufen weiter gestärkt wird. Und ebenso, dass man bei der Finanznot der Gemeinden nicht bei der Feuerwehr spart. «Wir sind sehr kostenbewusst, optimiert und sparsam», so sein Credo. Wenn man bei der Feuerwehr oder generell im Bereich Sicherheit spare, spare man am falschen Ort. Markus Burger ist stolz auf das Erreichte und davon überzeugt, dass er seinem Nachfolger eine gute Truppe übergeben kann.

Am 13. September findet von 10 bis 16 Uhr beim Magazin am Feuerwehrweg der Tag der offenen Tore statt. fwlaufental.ch.

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