Für Kinderfreundlichkeit ausgezeichnet
Die Gemeinde hat sich in einem ehrgeizigen Dorfentwicklungsplan einiges vorgenommen. Für das Projekt «Kinderfreundliche Gemeinde» wurde sie am vergangenen Freitag von Unicef Schweiz ausgezeichnet.

Erst 13 Gemeinden in der ganzen Schweiz erhielten bis heute von Unicef das Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Am vergangnen Freitag durfte Elsbeth Müller, Geschäftsführerin von Unicef Schweiz, in Blauen dem Gemeindepräsidenten Dieter Wissler das 14. Zertifikat dieser Art übergeben. Im Beisein von Schülerinnen, Schülern, Lehrpersonen und zahlreichen Besuchern aus der Bevölkerung lobte Elsbeth Müller das Engagement des 700-Seelendorfes, welches nun nach Reinach und Arlesheim als dritte Baselbieter Gemeinde das Prädikat «Kinderfreundliche Gemeinde» erhielt. Unter diesen Vorzeichen liess es sich selbst Regierungsrat Isaac Reber nicht nehmen, in die Vorzeigegemeinde zu fahren, um den dortigen Kindern den Wert dieser Auszeichnung vor Augen zu führen. «Ihr dürft stolz sein, auf Eure Lehrpersonen, auf Gemeinderäte und -präsident, die alles dafür tun, dass ihr euch wohl fühlt hier», verkündete ein gut gelaunter angehender Regierungspräsident, bevor er dem Gemeindepräsident den von der Regierung versprochenenen «Göttibatzen» über 3000 Franken übergab.
Dieser, sichtlich gerührt ob solcher wohltuender Worte erklärte in der Folge, was es denn nun brauchte, um als kinderfreundliche Gemeinde zertifiziert zu werden. Den Ausschlag gab ein Aktionsplan, für welchen sich der Blauner Gemeinderat im Herbst 2012 entschieden hat, und den es nun gilt, umzusetzen. Einige Aktionen für die derzeit rund 100 Blauner Kinder wurden bereits vollzogen, so beispielsweise Workshops mit allen Schulstufen, um die Bedürfnisse aus der Sicht der Kinder abzuklären. Von Jugendlichen und Eltern wurden Vorschläge und Anliegen zur Verbesserung der Lebensqualität im Dorf entgegengenommen. «Es wurden klare Defizite erkennbar», wie der Gemeindepräsident in seiner Ansprache feststellte. Ein durch den Gemeinderat eingesetzter Kinder- und Jugendbeauftragter sowie ein neu gegründeter Jugendrat werden fortan als «Motor» die Umsetzungspläne vorantreiben. Der Massnahmenplan – darunter fallen Verbesserungen punkto Verkehrssicherheit und die Schaffung einer Kindertagesstätte, soll zwischen 2014 und 2017 umgesetzt werden. Für eine Verlängerung des Zertifikates, wird auch eine erfolgreiche Umsetzung erwartet.
Schüler-, Lehrerschaft und Bevölkerung nahmen diesen feierlichen Akt zum Anlass, anschliessend mit einem unterhaltenden Rahmenprogramm das 10-Jahrjubiläum der neuen Schule zu feiern.