Free Voices bringen Licht in die Dunkelheit

Die Freude an der Musik steht bei Free Voices im Vordergrund. Mit viel Hingabe sang der Chor Lieder, die das Herz bewegten, und er liess sich auch nicht durch einen Stromunterbruch aus dem Konzept bringen, sondern drehte erst richtig auf.

Mit viel Emotionen: Karl Peter singt einen Gospel.

Mit viel Emotionen: Karl Peter singt einen Gospel.

Dirigiert mit Power: Ruth Peter und ihr Chor Free Voices. Fotos: Gaby Walther

Dirigiert mit Power: Ruth Peter und ihr Chor Free Voices. Fotos: Gaby Walther

Halleluja», der Songdes kürzlich verstorbenen Leonard Cohen, schon hundertfach interpretiert und zum diesjährigen weihnachtlichen Ohrwurm erkoren, erfüllte am letzten Donnerstag die Kirche von Brislach. Auch Free Voices gelang es mit diesem emotionalen Auftakt, die Herzen zu berühren. Es folgten weitere feine Töne, dann wieder Rassiges zum Mitklatschen und Mitwippen. Die 15 Frauen und 5 Männer liessen ihre schönen Stimmen durch den Raum erklingen und zeigten ihr Können als Chor. Immer wieder übernahmen auch eine oder zwei Personen den Solopart und zeigten, auch wenn nicht jeder Ton perfekt sass, viel Mut und Freude an der Musik.

Neu auf dem diesjährigen Programm standen der Gospelsong «If We Never Need The Lord Before» und die quirlige Dirigentin Ruth Peter, die ihren Chor hauptsächlich vom Piano aus leitete, gab mit viel Power die jeweiligen Einsätze und animierte das Publikum zum Mitklatschen.

Doch plötzlich kam der Blackout. Die Kirche war dunkel, Brislach lag im Finsteren und jemand teilte mit, dass auch Laufen keinen Strom mehr habe. Doch so schnell liessen sich Free Voices nicht aus der Ruhe bringen. Die Opferkerzen wurden angezündet, verteilt, und der Chor begann ohne Verstärker, ohne Begleitung der beiden Musiker, Markus Cueni, Saxofon/Bassgitarre, und Raymond Bohler, Perkussion, nur in Begleitung der akustischen Gitarre den Song «Heaven» von Gotthard zu singen. Als dann der Strom nach einer Viertelstunde wieder einsetzte, erntete der Chor grossen Applaus für ihre Spontanität. War am Anfang des Konzertes noch Nervosität zu spüren gewesen, war diese nun verflogen. Plötzlich herrschte eine lockere, gelöste Stimmung sowohl im Publikum als auch auf der «Bühne». Während draussen die eisige Kälte wahrscheinlich für den Stromunterbruch verantwortlich gewesen war, entführten Free Voices die Zuschauer in wärmere Gefilde. Lautes Gezwitscher war zu vernehmen, Bilder von Strand und Meer flimmerten über die Leinwand und der Chor sang «Birds of Paradise». Anschliessend – nun begleitet von der Band und von weiteren himmlischen Bildern – folgte nochmals der Song «Heaven».

Zuletzt konnte an diesem Abend sogar schauspielerische Leistung bewundert werden, nämlich als Karl Peter zum Mikrofon griff und theatralisch und voll Inbrunst «Give Me Oil In My Lamp» sang und damit für einen krönenden Abschluss sorgte.

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