Flöte trifft Gitarre zum prickelnden Wechselbad

Das Konzert des Duos Diversitas in der Kirche Zwingen war ansprechend besetzt. Geradezu verwöhnt wurden die rund 40 Zuhörenden mit Melodien einer russischen Flötistin und einer Schweizer Gitarristin.

Ziehen sämtliche Register: Flötistin Evgeniya Spalinger spielt Gitarre, Gitarristin Marisa Minder Schlagzeug. Foto: Martin Staub
Ziehen sämtliche Register: Flötistin Evgeniya Spalinger spielt Gitarre, Gitarristin Marisa Minder Schlagzeug. Foto: Martin Staub

«Es brauchte etwas Mut, um dieses Konzert in der aktuellen Zeit hier in Zwingen auf die Beine zu stellen», erklärte Marisa Minder zur Begrüssung. Die Gitarristin zeigte sich aber sichtlich erfreut, dass sich am Samstagabend doch so viele Besucherinnen und Besucher in die strahlende Zwingner Kirche wagten. Mit gewissen Vorschusslorbeeren durften Evgeniya Spalinger und Marisa Minder allerdings schon rechnen. Erstens, weil das Duo Diversitas, welches sich während seines Studiums an der Musik Akademie in Basel kennen gelernt hatte, sich schon etliche internationale Preise erspielt hat, und zweitens, weil die beiden jungen Talente an diesem sakralen Ort keine unbeschriebenen Blätter waren.

Man wusste also, dass in diesem an­dert­halbstündigen Konzertabend musikalisch professionell angerichtet würde. Allein schon die Zusammenstellung des Konzertprogrammes bot Gewissheit für Abwechslung. Beginnend mit Carl Philipp Emmanuel Bachs Flötensonate in g-Moll — die Begleitung schrieb Marisa Minder von Cembalo auf Gitarre um — stimmte das Duo auf wohlklingende klassische Musik ein.

Im zweiten Stück wurde das mit dem 1992 entstandenen Dreisätzer «Eiland-Stadt-Ebene» vom Basler Komponisten Jean-Jacques Dünki etwas heruntergebrochen wurde. Landschaftsmalerei mit Tönen, bei denen sich die Musikerinnen der ganzen Materialität ihrer Instrumente bedienen durften. Erst die kurze Schlusssequenz auf rhythmischer und melodischer Grundlage brachte das Ensemble wieder auf die Wohlfühlstrasse der Harmonie zurück. Und so wechselten die beiden hochbegabten Künstlerinnen zwischen Wohlfühl- (Schubert, Rossini, Liszt) und experimenteller Programmmusik (Tobias Krebs, Hans Haug) ab. Etwas schräg, aber passend und witzig stand da der Österreicher Fritz Kreisler mit seiner zuckersüssen Wiener Kaffeehausmusik der 1930er-Jahre im Programmablauf. Das dargebotene Konzert der beiden jungen Musikerinnen schien Balsam auf die — wenigstens — noch unverhüllten Ohrenpaare, wie der anhaltende Applaus zum Schluss zeigte. Und das Duo Diversitas bedankte sich dafür mit dem wohlklingenden und virtuosen Zwischenspiel von Jacques Ibert: «Entr’ Acte».

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